Theater Konstanz
Jochen Kelter liest aus „Verwehtes Jahrhundert“

Jochen Kelters Lyrikband „Verwehtes Jahrhundert“, aus welchem er am 3. November in der Konstanzer Spiegelhalle lesen wird, ist ein Rückblick von 1945 bis heute, eine Bestandsaufnahme politischer und menschlicher Misere im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts. | Foto: Fraktura Verlag Zagreb
  • Jochen Kelters Lyrikband „Verwehtes Jahrhundert“, aus welchem er am 3. November in der Konstanzer Spiegelhalle lesen wird, ist ein Rückblick von 1945 bis heute, eine Bestandsaufnahme politischer und menschlicher Misere im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts.
  • Foto: Fraktura Verlag Zagreb
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Konstanz. Jochen Kelters Lyrikband „Verwehtes Jahrhundert“ ist ein Rückblick von 1945 bis heute, eine Bestandsaufnahme politischer und menschlicher Misere im 20. und Anfang des 21. Jahrhunderts. Aus diesem Band liest der Autor am Freitag, 3. November ab 19.30 Uhr in der Spiegelhalle des Theater Konstanz.

Die Sammlung umfasst zwölf Zyklen mit je sieben Gedichten und ist geprägt von einem Grundton der Trauer: grimmige Trauer im Politischen, stille Trauer im Privaten. Der Autor sieht der Welt beim Entgleisen zu. Zu Kelters Themen – Krieg, Politik, soziale Ungerechtigkeit, Reisen, Selbstsuche – sind die Corona-Pandemie und ein neuer Krieg in Europa gewichtig hinzugekommen. Zuflucht bietet nur die Poesie. Der Stil von Kelters neuen Gedichten ist oft Prosa-nah, aber mit vielen Zeilensprüngen, Schachtelsätzen und ambivalenten Bezügen; er zwingt zum Nachlesen und Nachdenken. Aus der Erinnerung beschwört der Autor starke Bilder, die nach der Lektüre nachwirken.

Autorin Zsuzsanna Gahse über Kelters neuen Lyrikband: „Verwehtes Jahrhundert“ – einen stimmigeren Titel wird es für den neuen Gedichtband kaum geben können. In den bündig vorgetragenen Zeilen werden mindestens hundert Jahre sichtbar, und diese Zeiten wehen tatsächlich herbei. Manchmal blitzen sogar weit entfernte Vergangenheiten auf. Daneben zeigt sich überraschend die jüngste Gegenwart, zum Beispiel mit der Pandemie, die jedem noch in den Knochen sitzt, was derzeit mit einer erstaunlichen Emsigkeit gerne überspielt wird. Aber Kelter beleuchtet die irritierende Ruhe und Stille dieser Jahre. Er zeigt die beinahe stehengebliebene Zeit.

Karten sowie weitere Infos gibt es online unter www.theaterkonstanz.de.

Quelle: Pressestelle Theater Konstanz

Autor:

Presseinfo aus Singen

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