Ab Herbst soll auch Maschinenpark dafür stehen
Innovationslabor Hochrhein geht endlich an den Start

Technologiezzentrum | Foto: Technologiezentrum Farm Konstanz/ Stadt Konstanz
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Konstanz. Um die Innovationskraft und Wettbewerbsfähigkeit in der Region zu stärken, soll ab Herbst 2022 das »Innovations Labor Hochrhein-Bodensee« (InnoLab HB) in Betrieb gehen, kündigte nun die Stadt Konstanz an.

Es ist ein Gemeinschaftsprojekt des Landkreises und der Stadt Konstanz, hat sich aber aufgrund einiger Verändungen sehr verspätet. Aber spät heitß hier nicht zu spät. „Damit wird ein wichtiger Entwicklungsraum für kleine und mittelständische Unternehmen im Landkreis Konstanz geschaffen“, erklärt Beate Behrens, Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung.

Das InnoLab HB stellt dann regionalen Unternehmen, Start-ups sowie Hochschulen und Wissenschaftsnetzwerken einen Maschinenpark zur Verfügung, in dem moderne Fertigungsverfahren ausprobiert werden können und Prototypen hergestellt werden können. „Wir werden zukünftig viele Entwicklungen in Sachen Klimaschutz und im Gesundheitsbereich brauchen“, sagt Behrens.

Im InnoLab HB könnten Firmen zum Beispiel testen, wie man Heizungen mit der Brennstoffzellentechnologie bauen kann, oder wie sich biotechnisch Coronaviren in Abwässern sequenzieren lassen. „Kleine Firmen können ihre Ideen im Maschinenpark erproben und aufgrund dieser Erfahrungen über eine teure Anschaffung entscheiden. Zusätzlich profitieren sie von Beratung und dem Ideenaustausch mit anderen Unternehmen“, erklärt Behrens.

Als vorläufige Standorte für das InnoLab HB sind Räume im farm Technologiezentrum, Bücklestraße 3, sowie in The Plant, Byk-Gulden-Straße 2, vorgesehen.

Ein vierköpfiges Kompetenzteam berät und organisiert das Projekt. „Das InnoLab HB ist das Kernprojekt des neuen Konstanzer Innovationsareals. Es erfüllt eines der wichtigsten Ziele des Handlungsprogramms Wirtschaft 2030, da es Konstanz als Gründungs-und Innovationsstandort stärkt“, sagt die Leiterin der städtischen Wirtschaftsförderung und ergänzt: „Der Vorteil der Kooperation zwischen Stadt-und Landkreis ist, dass das InnoLab von Firmen und Akteuren aus dem gesamten Landkreis genutzt werden kann. Wir schaffen damit ein Leuchtturmprojekt. Viele Firmen und Netzwerke haben bereits Interesse signalisiert, mitzuwirken.“

Die Idee des InnoLab HB reicht ins Jahr 2018 zurück. Die beiden Wirtschaftsförderungen des Landkreises und der Stadt Konstanz entwickelten damals ein Konzept, das vom Landesministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus den Zuschlag über 750.000 Euro Fördermittel für den Aufbau eines Innovationslabors erhielt.

Das ursprüngliche Konzept musste aus verschiedenen Gründen verändert werden. So war unter anderem als Betreiber das Technologiezentrum (TZK) vorgesehen. Durch die Integration des TZK in die Wirtschaftsförderung war dies EU-rechtlich nicht mehr möglich.

Um das Vorhaben noch vor Ablauf der Förderfrist 2022 zur Durchführung zu bringen, wurde seitens der Wirtschaftsförderungen der Stadt Konstanz und des Landkreises zwischen Mai und Oktober 2021, unter Einbezug regionaler Partner, Hochschulen und Netzwerke, das Projektkonzept angepasst und dadurch die Rückgabe der Fördermittel vermieden. So soll die Trägerschaft weiterhin bei der Stadt Konstanz verbleiben, der Betrieb des Maschinenparks im Rahmen eines öffentlichen Vergabeverfahrens aber nun ausgeschrieben werden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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