Theater Konstanz wieder mit "Walking Act"
":innen" als Theatertour durch die Geschichte der Stadt

Stadtvermesserin Rosa Wissert (Sarah Siri Lee König), Journalistin Marla Saar (Kristina Lotta Kahlert) sowie Imperia (Dominik Puhl) führen durch die "innen"-Stadt. | Foto: Theater Konstanz
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  • Stadtvermesserin Rosa Wissert (Sarah Siri Lee König), Journalistin Marla Saar (Kristina Lotta Kahlert) sowie Imperia (Dominik Puhl) führen durch die "innen"-Stadt.
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Konstanz. Wieder einmal erobert das Theater die Stadt – dieses Mal geht’s in die Seestraße und an den Sternenplatz. Die Uraufführung „:innen“ verspricht ein besonderes, exklusives Theatererlebnis sowie eine ganz spezielle Stadtführung mit neuem Blickwinkel.

Erarbeitet wurde das Konzept der Stadtvermessung „:innen“ von Kollektiv tondlhaas und Dramaturgin Meike Sasse, umgesetzt wurde im Team – u.a. mit Regisseur Julius Max Ferstl und den Co-Regisseurinnen Marie Knop und Meike Sasse. Mit Kopfhörern ausgestattet begleitet das Publikum – jeweils nur 15 Personen – Stadtvermesserin Rosa Wissert (Sarah Siri Lee König), Journalistin Marla Saar (Kristina Lotta Kahlert) sowie Imperia (Dominik Puhl) bei diesem ersten öffentlichen Konzilium am Ufer des Sees und rückt geschlechtsspezifischen Datenlücken zu Leibe. Diese kennen wir ja zur Genüge – ob fehlende weibliche Crashtest-Dummies, geringere Freizeitangebote für Mädchen, keine Bürgermeisterinnen hier in Konstanz. Mit viel Humor werden Fakten präsentiert und die „Gäst*innen“ auf charmante Art mit einbezogen. Apropos „Gästin“ – das Aufregerwort stand schon im Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm.

Vor den Toren der Stadt wird der städtische Ist-Zustand untersucht. Für wen ist Konstanz gebaut? Wer kann sich wie in ihr bewegen? Und was braucht es, um unsere Stadt für alle Menschen gleichermaßen lebenswert zu machen? Sind Städte männlich? Sind sie vor allem gebaut für den mobilen, erwerbsmäßigen Mann? Wen trifft man hier am Sternenplatz auf dem Weg zum Bus? Ist es das Geschlecht, das den Unterschied macht? Oder hängt das vielmehr mit der sozialen Rolle zusammen? Müssen Städte deshalb vor allem sozialer werden? Nicht autofreundlich, sondern menschenfreundlich!

Ein feministischer gesellschaftlicher Wandel, der allen Menschen einen Zugewinn an Lebensqualität bringt. „:innen“ schafft eine neue Perspektive – hier vom See in die Stadt. Vom Rand aus. Ohne Andersdenkende jenseits der Mitte keine Innovation. Die Ränder produzieren Subkulturen, die die Mitte der Gesellschaft wesentlich beeinflussen.

Direkt am See ist das Publikum mittendrin im Geschehen, erlebt die Imperia „live und in Farbe“ und kann sich bei einer Erfrischung austauschen. Und dazu bläst ein frischer Wind durch die Konstanzer Stadtstrukturen.

Die Uraufführung findet statt am Samstag, 8. Juli,  um 20 Uhr. Weitere Stadtvermessungen sind angesetzt am Sonntag, 9.7. um 17 und um 20 Uhr und dann jeweils um 20 Uhr am Di 11.7., Mi 12.7., Do 13.7., Fr 14.7. und dann nochmals jeweils um 17 und 20 Uhr: Sa 15.7., So 16.7. In der Finalrunde dann nochmals jeweils um 20 Uhr: Di 18.7., Mi 19.7., do 20.7..

Mehr Infos und Karten gibt es über www.theaterkonstanz.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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