Mit dem Sprung ins Wasser geht es noch bis Herbst 2019
Hunderte Spaten starten den Bau des Schwaketenbad 2
Konstanz. Viele Bürgerinnen und Bürger aus Konstanz und der Nachbarschaft haben angepackt beim Spatenstich für das neue Schwaketenbad: Viele hatten ihren Spaten mitgebracht, um symbolisch den Bau zu starten.
Für die Bädergesellschaft (BGK) ist damit ein Meilenstein erreicht, nachdem das beliebte Familien- und Sportbad 2015 vollständig abgebrannt war. „Das war für die ganze Stadt ein gravierender Einschnitt. Wir waren uns aber alle einig, dass wieder ein neues Bad gebaut wird. Nun freuen wir uns auf ein wahres Schmuckstück", sagte Oberbürgermeister Uli Burchardt beim Spatenstich am Freitag, 1. Dezember.
Das neue Schwaketenbad soll im Herbst 2019 eröffnet werden. Es wird das größte Hallenbad am Bodensee sein. Das bisherige Angebot wird um ein zweites 25-Meter-Becken, ein zusätzliches Kursbecken und eine zusätzliche Rutsche erweitert. Das Restaurant wird eine höhere Aufenthaltsqualität bekommen, damit werden auch externe Gäste zum Verweilen eingeladen. In einem Planungswettbewerb hatte sich das Preisgericht für den Entwurf des Büros Behnisch Architekten aus Stuttgart ausgesprochen. Die Architekten waren auch beim Spatenstich dabei.
Die Baukosten werden auf 28,4 Millionen Euro beziffert. Das erste Ausschreibungspaket mit einem Volumen von 13 Millionen Euro schloss mit einer Kostenüberschreitung von rund 1,9 Millionen Euro ab. In einem Verhandlungs- und Abwägungsprozess wurde die Summe auf rund 600.000 Euro reduziert. Das sind 2,1 Prozent des Gesamtbudgets. Dabei bleibt im Moment offen, ob das Warmbecken und ein Dampfbad sofort realisiert werden. Das zweite Schwimmerbecken wird in keinem Fall in Frage gestellt.
Oberbürgermeister Uli Burchardt rief noch einmal den Brand im Juli 2015 und seine Folgen in Erinnerung. „Das war ein trauriger Moment für Konstanz. Es hingen viele Erinnerungen an dem Bad, das wurde immer wieder deutlich in den vergangenen Monaten.“ Vereine, Schulen und die Hochschulen mussten sich mit geringeren Wasserflächen und neuen Nutzungszeiten arrangieren. BGK-Geschäftsführer Robert Grammelspacher dankte ihnen allen für das große Verständnis für die besondere Situation bis zur Eröffnung des neuen Bades.
Der Geschäftsführer ging auch auf die Bauarbeiten in den kommenden Monaten ein. Ziel sei, beim neuen Schwaketenbad im Rahmen der weiteren Planung bezüglich Gestaltung, technischer Funktionsfähigkeit, Energieeffizienz und Folgekosten zu einem optimalen Ergebnis zu gelangen. „Wir sind bisher voll im Zeitplan und haben keinen Tag verloren. Dafür danke ich der Projektsteuerung, den Behnisch Architekten und den Fachplanern, aber auch den Beschlussgremien Bäderbeirat, Stadtwerke-Aufsichtsrat und Gemeinderat, die mit ihren Entscheidungen den Weg für das neue Schwaketenbad frei gemacht haben.“
Robert Grammelspacher freute sich über die große Beteiligung am Spatenstich: „Das Schwaketenbad ist eine der bedeutendsten öffentlichen Einrichtungen in Konstanz. Wir haben alle Bürger eingeladen, um dies mit einem gemeinsamen Spatenstich zu dokumentieren.“ Der Musikverein Wollmatingen spielte zur Unterhaltung. Alle Gäste waren zum Austausch im gemütlichen Rahmen eingeladen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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