Landrat Danner zeigt sich optimistisch im Blick auf Corona-Entwicklung
Hoffnung auf Inzidenzstufe 1
Landkreis Konstanz. Seit Sonntag gilt im Landkreis Konstanz Inzidenzstufe 2, weil in der vergangenen Woche die Sieben-Tage-Inzidenz an drei aufeinanderfolgenden Tagen über 10 gelegen hatte. Am Dienstagmorgen zeigte sich Landrat Zeno Danner im Rahmen eines Pressegesprächs optimistisch, dass der Landkreis schon Ende der Woche wieder zu Stufe 1 zurückkehren kann. Denn inzwischen liegt die Inzident schon drei Tage infolge wieder unter der Zehner-Marke. Am Dienstagabend meldete das Landesgesundheitsamt für den Kreis Konstanz den Wert 7,7. »Die Lage hat sich nicht dramatisch verschlechtert, wir haben nur am vergangenen Dienstag direkt 16 Neuinfektionen auf einen schlag registriert. Das hat dafür gesorgt, dass die Inzidenz so angestiegen ist. Diese 16 Fallen aber diese Woche aus der Berechnung der Sieben-Tage-Inzidenz wieder heraus«, erklärte Danner. Um zu Inzidenzstufe 1 zurückkehren zu können, muss die Sieben-Tage-Inzidenz fünf Tage infolge unter 10 liegen.
Die aktuellen Zahlen im Landkreis
Momentan (Stand Dienstagabend) gibt es im Landkreis Konstanz insgesamt 50 Menschen mit einem positiven PCR-Testergebnis. Keiner dieser Menschen muss im Krankenhaus behandelt werden. Seit dem ersten registrierten Fall, der im Landkreis Konstanz aufgetreten ist, wurden insgesamt 11.674 Menschen im Landkreis positiv auf das Virus getestet. Inzwischen haben 56 Prozent der Menschen im Landkreis mindestens eine Impfdosis erhalten. Rund 47 Prozent verfügen bereits über den vollen Impfschutz. Damit liegt der Landkreis leicht unter dem Bundesdurchschnitt.
»Impfsommer« angelaufen
Der Leiter des Kreisimpfzentrums (KIZ), Jens Bittermann, zeigte sich im Pressegespräch zufrieden mit dem Beginn der Kampagne zum Impfsommer. Der Landkreis will durch Werbemaßnahmen und niederschwellige Impfangebote noch mehr Menschen dazu bewegen, sich impfen zu lassen. So gibt es mittlerweile neben dem Angebot im KIZ am Wochenende auch im Bodenseeforum Konstanz die Möglichkeit, sich impfen zu lassen. Mittlerweile sind dazu nichtmal mehr Terminvereinbarungen erforderlich. Weitere Aktionen soll es zudem in Zusammenarbeit mit der Tafel in Singen geben. Auch bei einem Promenadenkonzert in Gaienhofen will der Landkreis mit einem Impfstand vertreten sein, und den Konzertbesucherinnen und Besuchern, die das möchten, eine Impfung anbieten.
Impfberechtigt ist dabei jeder der einen Wohnsitz in Deutschland hat und hier krankenversichert ist. Das heißt, auch Touristen aus Deutschland, die ihren Urlaub am Bodensee verbringen, können sich hier impfen lassen. Der 1. und 2. Impftermin müssen nämlich nicht zwangsläufig am gleichen Ort stattfinden. Auch der Zeitpunkt der Zweitimpfung kann inzwischen relativ frei gewählt werden, in dem Zeitfenster, dass die Impfstoffhersteller empfehlen, und das in der Regel zwischen drei und sechs Wochen nach der Erstimpfung liegt.
Landrat hofft auf 65 Prozent
Wie Landrat Zeno Danner auf Nachfrage des Wochenblatts erklärte, hofft er im Landkreis mindestens eine Impfquote von 65 Prozent zu erreichen. »Laut Berechnungen des Robert-Koch-Instituts werden im Winter bei einer deutschlandweiten Impfquote von 65 Prozent voraussichtlich immer noch rund 6.000 Menschen eine intensivmedizinische Behandlung benötigen. Besser wäre es deshalb wir erreichen eine Quote von 75 Prozent, aber dazu müssten sich schon wirklich fast alle impfen lassen, die auch impfberechtigt sind«, so Danner. Dass zumindest die 65 Prozent im Kreis erreicht werden können, dahingehend zeigt sich der Landrat optimistisch.
Aktuell sind im Landkreis noch keine Drittimpfungen geplant. »Wir verfolgen natürlich die Diskussionen zu dem Thema und können sehr flexibel reagieren, sobald es entsprechende Beschlüsse gibt«, erklärt Jens Bittermann auf Nachfrage des Wochenblatts. Momentan dürfen allerdings noch keine Drittimpfungen durchgeführt werden.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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