Viele, aber nicht alle neuen Bürgermeister gewählt
Grüne legen kräftig zu – AfD im Kreistag
Konstanz. Großer Gewinner bei der Kreistagswahl 2019 sind Bündnis 90/Die Grünen. Sie konnten sieben Sitze hinzugewinnen und kommen nun auf 18 Kreisräte. Mit 20 Sitzen bleibt die CDU trotz dreier verlorenen Sitze stärkste Fraktion im Kreistag. Auch wenn die CDU nur 26,61 Prozent der Stimmen holte und die Grünen 29.39 Prozent. Das liegt aber an den Ausgleichsmandaten das die Grünen in der Region Konstanz/ Allensbach besonders abgeräumt haben.
Die Freien Wähler konnten ihre 14 Sitze verteidigen sind aber durch den deutlichen Zugewinn der Grünen nun nur noch drittstärkste Kraft. Sie erreichten 16,54 Prozent. Vor der Wahl hatten sie eigentlich auf Wachstum gesetzt. Markant sind die Verluste, die der Radolfzeller OB Martin Staab in seinem Wahlkreis hinnehmen musste, obwohl er nach wie vor die FW-Wahlkreisliste anführt. Die SPD verlor mit 12,53 Prozent einen Sitz und stellt künftig nur noch zehn Kreisräte. Landtagsabgeordneter Jürgen Keck holte im selben Wahlkreis für die FDP über 1.500 Stimmen mehr. Die FDP gewann mit ihrem Wahlprogramm einen Sitz und hat damit sechs Räte im künftigen Kreistag.
Die Linken stellen künftig drei statt zwei Kreisräte. Simon Pschorr schaffte hier über den Wahlkreis Radolfzell die nötige Stimmenzahl.
Dank 2,21 Prozent wird die AfD erstmals in den Kreistag einziehen. Die Sitze haben Bernhard Eisenhut (Wahlkreis Singen) und Kersten Keller (Wahlkreis Gottmadingen aufgrund eines Ausgleichssitzes) errungen.
Spannend war, wer von der neuen Bürgermeister-Riege den Sprung ins Regionalparlament schaffen würde. Die Bürgermeister aus Steißlingen Benjamin Mors (Freie Wähler), aus Volkertshausen Marcus Röwer (CDU), aus Hilzingen Rupert Metzler (FDP) dank eines Ausgleichssitzes, aus Gailingen Dr. Thomas Auer (Freie Wähler), aus Aach Manfred Ossola (Freie Wähler), aus Tengen Marian Schreier (SPD), aus Bodman-Ludwigshafen Matthias Weckbach (CDU) und Florian Zindeler (CDU) schafften erstmals den Einzug in den Kreisrat. Die Singener Bürgermeisterin Ute Seifried (Freie Wähler) sowie Patrick Krauss aus Moos schafften den Sprung noch nicht.
Der große Erfolg der Grünen in Rielasingen-Worblingen hatte für die Kreistags-Fraktionssprecherin, Dr. Anne Overlack, eine herbe Nachwirkung. Sie verlor ihren Sitz, weil die Rielasinger Kandidatin Saskia Frank 30 Stimmen mehr holte. Das gleiche Schicksal erlitt Singens Alt-OB Andreas Renner auf der CDU Liste. Relativ Klar war, dass Dr. Max Hahn es hinter Marian Schreier für die SPD nicht auch noch in den Kreistag schaffen würde. Karl Amman, der unter der Flagge der FDP auf der Höri einen »One Man Wahlkampf" machte, hat es damit nun auch geschafft. Mehr unter www.lra-kn.de
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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