Wobak legte Bilanz im Gemeinderat vor / Durchschnittsmiete bei 6.46 Euro
Großer Herausforderungen - großer Erfolge

Wobak Bilanz | Foto: Auf dem Grundstück der ehemaligen Laborhäuser der Universität an der Jacob-Burckhardt-Straße entstanden 90 Mietwohnungen. swb-Bild: Wobak
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Konstanz. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft mbH Konstanz setzt ihren Kurs auf der Erfolgsspur fort: Dieses Resümee zieht Geschäftsführer Bruno Ruess, der den Geschäftsbericht und Jahresabschluss 2016 der WOBAK in der jüngsten Gemeinderats-Sitzung vorstellte.

Die seit Jahren rege Bautätigkeit des städtischen Unternehmens wird nicht nur im Stadtbild, sondern auch in der Bilanz sichtbar. Die WOBAK vermietete zum 31. Dezember 2016 rund 3.981 eigene Wohnungen und insgesamt 10.044 Objekte, einschließlich Eigentumswohnungen.

Entsprechend stiegen die Erlöse aus der Vermietung auf ein neues Hoch von rund 30 Millionen Euro und die Bilanzsumme auf 235 Millionen Euro; 6,7 Millionen Euro wurden vor allem für Bauunterhaltung und energetische Sanierung investiert.

Große Zahlen, wie Bruno Ruess unterstreicht, aber ein notwendiges Volumen, um den Neubau auf dem Niveau halten zu können, welches das Handlungsprogramm Wohnen der Stadt vorzeichnet. Der Geschäftsführer sieht aber noch Luft nach oben, wie er an zwei Bauvorhaben aus jüngster Zeit darstellt. Auf dem Grundstück der ehemaligen Laborhäuser der Universität an der Jacob-Burckhardt-Straße entstanden mit einer vergleichsweise riesigen Baustelle 90 Mietwohnungen, alle energieeffizient und generationengerecht, barrierefrei erschlossen ab der Tiefgarage. Diese Wohnungen sind gefördert vom Land Baden-Württemberg und dem Bund und wurden an Wohnungssuchende mit Wohnberechtigungsschein für eine Kaltmiete ab 6,50 Euro/Quadratmeter Wohnfläche vermietet. Die Unternehmensmiete aller WOBAK-Wohnungen lag 2016 bei 6,46 Euro/Quadratmeter, kaum verändert zum Vorjahr.

Nach den gleichen Prinzipien entsteht derzeit die große Wohnanlage Zähringer Hof an der Wollmatinger Straße mit 50 geförderten und 30 preisgedämpften beziehungsweise freifinanzierten Mietwohnungen. Hier erprobt die WOBAK zusammen mit dem Verein Aufwind e. V. auch neue Wohnformen für selbstbestimmtes Wohnen im Alter, was in dieser Form in Konstanz bislang einmalig ist.Diese technisch anspruchsvolle Wohnanlage, für die im nächsten Monat Richtfest ist, wird im kommenden Jahr bezugsfertig. Zusammen mit den Stadtwerken Konstanz als Partner will die WOBAK auch hier wieder den Bewohnern die Vorteile des Konstanzer Mieterstrommodells über einen günstigen Preis anbieten können.

Weitere innovative Ideen stecken in drei fertigen Häusern für Geflüchtete sowie dem geplanten Pflegeheim Jungerhalde, einer Pflege-WG in Dettingen und einer Vielzahl weiterer Zukunftsprojekte, die alle gleichermaßen betriebswirtschaftlich tragbar, energieeffizient und generationengerecht sein sollen. Darin, so Bruno Ruess, stecke genug Arbeit für die nächsten Jahre.

Der Bedarf an Wohnraum ist weiter groß, da Konstanz seit Jahren weiter wächst: Seit dem Jahr 2000 ist die Stadt um 14,2 Prozent gewachsen. In Zahlen sind das in diesem Zeitraum rund 10.500 EinwohnerInnen mehr. "Die Stadt Konstanz darf sich der Leistungskraft ihrer Wohnungsbaugesellschaft sicher sein", betont Bruno Ruess.

Als Geschäftsführer leitet Ruess die WOBAK seit 25 Jahren erfolgreich, zum Jahresende geht er in Ruhestand. Als Nachfolger zum 1. Januar 2018 wurde Jens-Uwe Götsch (41 Jahre) gewählt, der aus Heidelberg kommt. Bis es soweit ist, so Ruess abschließend, stehen allerdings noch zahlreiche Projektentwicklungen und mehrere Baubeginne auf dem Programm.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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