Neue Kult-Ausstellung im ALM Konstanz eröffnet
Gladiatoren im "Escape Room" auf die Spur gehen

Gladiatoren und der Kult um sie, der bis heute besteht, sind der Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung des Archäologischen Landesmuseum in Konstanz. | Foto: ALM
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  • Gladiatoren und der Kult um sie, der bis heute besteht, sind der Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung des Archäologischen Landesmuseum in Konstanz.
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Konstanz. Sie waren in der Antike Superstars, auch wenn ihre Karriere oft kurz war. Sie konnten schnell reicht werden, wähnlich wie die Wagenführer der römischen Zeit von "Brot und Spiele". Und der Mhytos um sie schwappte natürlich bis in die damaligen Provinzen nördlich der Alpen. Das Archäologische Landesmuseum mit Hauptsitz in Konstanz hat nun am Donnerstag ihre neue Sonderausstellung „Gladiatoren – Helden des Kolosseums“ eröffnet. Sie wurde im Rahmen eines Medientermins vorgestellt.

Mit inszenierten Kampfplätzen und Arenen nördlich der Alpen, lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur und interaktiven Medienstationen vermittelt die neue Sonderausstellung ein umfassendes, aber differenziertes Bild vom Leben und Sterben der Gladiatoren.

Neue wissenschaftliche Erkenntnisse, ausgewählte archäologische Funde sowie hochwertige Rekonstruktionen und Modelle helfen den BesucherInnen dabei, Fakten und Fiktion zu trennen. Rund 500 Jahre lang bestand das Gladiatorenwesen als wichtiges Element der römischen Kultur im ganzen Imperium Romanum. Entwickelt aus einem Totenkult, waren die Gladiatorenkämpfe wichtiger Bestandteil der antiken "Unterhaltungsindustrie". Im Mittelpunkt standen dabei berühmte Kämpfer, Souvenirs und Fankultur - eigentlich war das schon ein Vorbild heutiger Vermarktung von Sportidolen.  Das Ganze diente aber auch als Instrument der staatlichen Propaganda und als Mittel der politischen Werbung - war eben das "Brot & Spiele", mit dem man das Volk auf Linie halten konnte.

Bis heute faszinieren freilich die damaligen Helden der Arena. Wie und wann entwickelten sich die verschieden Kämpferklassen mit ihren jeweiligen Rüstungen und Waffen? Wie lebten sie abseits der Arena? Wer konnte damals überhaupt ein Gladiator werden oder war das gar nicht mal freiwillig? In der Ausstellung begegnen die Besucher lebensgroßen Gladiatoren in originalgetreuer Kampfmontur und können die Ausrüstung sogar mal selbst anprobieren, wurde beim Eröffnungsrundgang präsentiert.

Originale Fundstücke, wissenschaftliche Rekonstruktionen und interaktive Medienstationen erzählen  in der Ausstellung nicht nur die Geschichte des Kolosseums und der weiteren Arenen, sondern lassen das Leben der Gladiatoren zu einer eindrucksvollen Erfahrung werden. Durch herausragende Funde wird die Bedeutung der Gladiatoren für das alte Rom verdeutlicht. So werden z. B. Teile der schönsten Gladiatorenmosaike des römischen Reiches aus dem heutigen Augst in der Schweiz (damals Augusta Raurica) im Original gezeigt. Denn auch in den nördlichen Provinzen wollte die Bevölkerung und selbst die Legionäre in ihren Lagern nicht auf diese blutige Form der Unterhaltung verzichten.

Als besonderes Highlight wurde ein "Escape Room" präsentiert, der mit neu entwickelten Rätseln einen Bezug zur neuen Sonderausstellung bietet und spielerisch einen Einblick in vergangene Zeiten vermittelt.
Der "Escape Room" eignet sich für alle Altersklassen und besonders für junge Erwachsene, Familien und Schulklassen. Im Mittelpunkt stehen ein altes Museumsarchiv und drei Rätsel rund um einen Pfahlbauer, eine Leierbauerin und einen Gladiator. Es warten dunkle Geheimnisse und eine spannende Mission im Wettlauf gegen die Zeit.

Das Museum wird im Sommer auch in Eigeltingen Open-Air gehen, mit einer Aktion auf dem dem römischen Gutshof dort. Mehr dazu gibt es hier.

Mehr zum Museum unter www.alm-konstanz.de

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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