Kostensteigerungen schlagen vor Baubeginn durch
Geplantes BSZ Konstanz ist bei 123 Millionen Euro angekommen

Die im letzten Juli vorgestellten Detailplanungen für das BSZ Konstanz - hier im Bereich des Foyers des Hauptgebäudes. | Foto: Büro "Franz & Sue"
  • Die im letzten Juli vorgestellten Detailplanungen für das BSZ Konstanz - hier im Bereich des Foyers des Hauptgebäudes.
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Konstanz. Die aktuell erwarteten Kosten für das neue Berufsschulzentrum Konstanz sind inzwischen bei geschätzten 123,4 Millionen Euro angekommen. Darüber informierte der Verwaltungsleiter des Landratsamts, Harald Nops, in der Sitzung des Verwaltungs- und Finanzausschusses des Kreistags am Montag. Gestartet war man in 2020 mit gegriffenen Kosten von 90 Millionen Euro. Bei der Verabschiedung der Planung im letzten Juli wurde noch mit 103 Millionen Euro kalkuliert. Begründet wurde die neue Marke mit den aktuell starken Kostensteigerungen im Bereich Bauen, die sich seit dem Beginn des Kriegs gegen die Ukraine nochmals beschleunigt haben. Dieses Jahr sollen erste Bauarbeiten für das bisher größte Projekt des Landkreises beginnen, dessen Fertigstellung für 2028 vorgesehen ist. Landrat Danner sprach dazu auch schon mal die Zahl von 200 Millionen Euro aus, die das Projekt am Ende kosten könnte.

Relativ offen ist laut Harald Nops noch die Finanzierung des Projekts durch Zuschüsse oder auch Erlöse. Der Landkreis erhoffe durch den Verkauf des Grundstücks der Wessenberg-Berufsschule einen Betrag zwischen 10 und 20 Millionen Euro zu erzielen. Das Land Baden-Württemberg, das dort eine Erweiterung des Campus der HTWG nach den Gedanken der Landkreisverwaltung vollziehen könnte, zeige sich dazu aber sehr zurückhaltend. Man überlege deshalb auch, ob man hier mit der Stadt Konstanz eine Übernahme verhandeln könnte. Das Problem ist, dass das Gebäude unter Denkmalschutz steht, und es aus jetziger Sicht nicht abgerissen werden könne. Zuschüsse werden durch die Beibehaltung des KfW-Standard 40 erwartet. Ausstehend ist noch eine Vereinbarung mit der Stadt Konstanz über deren Beteiligung an der Sporthalle. 50 Prozent der Kosten sollen über Kredite finanziert werden. Die Haupt-Bauphase mit dem höchsten Mittelbedarf liegt in den Jahren 2024/25 mit jeweils rund 25 Millionen Euro. Das könnte im "worst case" eine Erhöhung der Kreisumlage von je rund 2,5 Prozentpunkten bedeuten, wurde erläutert.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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