Ökumenischer Gottesdienst zur Schlusssitzung des Konstanzer Konzils vor 600 Jahren
»Geht hin und bringt Frieden«
Konstanz. Am 22. April 1418 fand im Konstanzer Münster die 45. und letzte Sitzung der Konzilversammlung statt. Die Ökumenische Projektgruppe Konziljubiläum erinnert an diese letzte Sessio und lädt am Sonntag, 22. April, um 16 Uhr zu einem ökumenischen Gottesdienst in das Münster ein.
Auch wenn das Konstanzer Konzil nicht alle Aufgaben lösen konnte und mit den Verbrennungen von Jan Hus und Hieronymus von Prag jahrelange Kriege ausgelöst wurden, war ein Erfolg der vierjährigen Zusammenkunft die Verständigung in Vielfalt und der Versuch Konflikte im Dialog zu lösen.
Diesen Aspekt greift der ökumenisch verantwortete Gottesdienst mit dem Motto auf: „Geht und bringt Frieden!“ auf, mit dem auch die letzte Konzilversammlung überschrieben war. Die Predigt wird der evangelische Oberkirchenrat Dr. Matthias Krepplin halten, die musikalische Gestaltung übernehmen drei Chöre - die Jugendkantorei, VoiceMix und der Münsterchor - unter der Leitung von Prof. Steffen Schreyer, Direktor der Münstermusik. »Der Gottesdienst greift die gute ökumenischen Zusammenarbeit in Konstanz auf und setzt ein Zeichen für die Zukunft«, ist der Standpunkt der Veranstalter.
Wie Richental berichtet erhielten die Teilnehmer der Versammlung aber auch die zahlreichen Schaulustigen auf dem Oberen Münsterhof am 22. April1418 von Papst Martin V. „Segen und Ablass von Pein und Schuld. […] Dann erlaubte der Papst allen heimzufahren.“ Es sollte allerdings noch viele Wochen dauern, bis auch die letzten Konzilgäste ihre Abreise vorbereitet hatten. Deshalb wird das Konziljubiläum selbst auch noch bis zum Spätsommer weiter gefeiert.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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