Landesbischof sprach auf zwei Gegendemonstrationen der "Querdenken"-Aktion
"Freiheit gibt es nicht ohne Verantwortung"

Bischof | Foto: Schuldekan Martin Lilje, Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh, Dekanin Hiltrud Schneider-Cimbal. seb-Bild: Mauch
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Konstanz. Am Samstag sprach Landesbischof Prof. Dr. Jochen Cornelius-Bundschuh im Rahmen der Gegendemonstrationen zur Querdenker-Initiative. Bei der Kundgebung des überparteilichen Bündnisses auf dem Münsterplatz rief er dazu auf „für die Würde der anderen einzutreten und respektvoll miteinander umzugehen, auch wenn wir unterschiedlicher Meinung sind.“ Er fordert dazu auf, die Spannungen auszuhalten und miteinander über den richtigen Weg zu streiten.

Bei seiner Rede auf der Bühne der israelitischen Kultusgemeinde betont Cornelius-Bundschuh die Verbundenheit zwischen Juden und Christen. „Wir sagen Nein zu allen Rassismen, zu allen Formen des Antisemitismus, ein Nein zu blinder Islamophobie.“ Die Kirche will damit ein Zeichen setzen, den Streit um das Corona-Virus nicht mit der Abwertung anderer Menschen und Menschengruppen zu verbinden. Es ginge auch darum, dass „der Kampf dagegen nicht die Grundlagen unseres Miteinanders oder die Würde einzelner Menschen beschädigt oder gar zerstört.“

Überrascht zeigte sich der Landesbischof darüber, dass in den Tagen vor der Kundgebungdas Evangelische Dekanat Konstanz, offenbar gezielt und zentral organisiert, zahlreiche Mails und Anrufe von Anhängern der Friedenskette erreicht hat, die dem Evangelischen Kirchenbezirk Konstanz vorwarfen, sie als Antisemiten und Rechtsradikale einzustufen. Dieser Vorwurf entbehre aber jeglicher Grundlage, so der Bischof. „Es ist für mich erschreckend, dass sich Menschen zum Angriff mobilisieren lassen, ohne zu prüfen, ob die, die sie angreifen, rechtmäßig beschuldigt werden.“, so Hiltrud Schneider-Cimbal, Dekanin des Evangelischen Kirchenbezirkes. Das Statement des Kirchenbezirkes Konstanz lässt sich auf www.ekikon.de nachlesen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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