Grüne feiern Neujahrsempfang digital und mit Windrädchen
"Es pressiert im Kampf gegen den Klimawandel"

Lederer | Foto: Moderator Sebastian Lederer beim Brottüten-Schlagen zum Neujahrsempfang der Grünen vor seiner Videokamera. swb-Bild: screenshot
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  • Foto: Moderator Sebastian Lederer beim Brottüten-Schlagen zum Neujahrsempfang der Grünen vor seiner Videokamera. swb-Bild: screenshot
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Konstanz. Ein zweites Mal gab es auch in diesem Jahr den Neujahrsempfang des Kreisverbands der Grünen mit der Grünen Liste Konstanz nur im digitalen Format. Weil man aber doch etwas gemeinsames tun wollte vor den Bildschirmen, wurden den angemeldeten Teilnehmer Sets mit Brause, Schokolade, der Bastelanleitung für ein kleines Windrädchen aus Papier und eine Brottüte geschickt. Denn weil es kein Feuerwerk zum Jahreswechsel geben konnte, sollte nun mit der aufgeblasenen Brottüte der Knall ins neue Jahr vollzogen werden, meinste Moderator Sebastian Lederer zu den rund 80 Mitmachern vor dem Bildschirm und schlug zu auf seine Brottüte.

Dass ein Knall auch in Sachen Klimapolitik nötig wäre, unterstrich der Europaabgeordnete Michael Bloss in seiner Festrede. Schon seit 1859 habe man erste Erkenntnisse über einen industriell erzeugten Klimawandel, meinte er. Und Obwohl es regelmäßig immer mahnendere Anzeichen gegeben habe, sie das Thema immer wieder verschoben worden und auch nach 180 Jahren Wissen wären die fossilen Energien noch immer ein funktionierendes Geschäftsmodell.

Man habe jetzt noch acht Jahre Zeit das Ruder bis zum Klimaneutralität herumzureißen mahnte Bloss, das "pressiert es schon" um Maßnahmen auch umzusetzen. Aber acht Jahre brauche man derzeit ja hierzulande, um ein Windrad zu planen. Bloss zeigte sich zumindest zuversichtlich, dass man den Plänen der EU, ein "Greenwashing" über die Duldung von Atomkraft und Gaskraftwerken als Übergangstechnonogie noch Einhalt gebieten zu können. Die Abstimmung solle im April im Europäischen Parlament stattfinden, man habe begonnen Stimmen gegen diese Pläne zu sammeln.

Bloss selbst sieht die Welt vor oder schon hinter zwei Kipppunkten in Sachen Klima. Einer davon wäre für in der soziale, also ein Zeitpunkt, wo Klimamaßnahmen nicht mehr ohne gravierende Einschnitte für die Gesellschaft vollbracht werden könnten. Derzeit aber würden die fossile Energiewirtschaft in Deutschland alleine noch jährlich mit rund 50 Milliarden Euro im Jahr subventioniert. "Da geben wir das Geld schlichtweg in die falsche Richtung aus.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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