Neue Brücke über die Bahnlinie nun offiziell eingeweiht
Ein „Z“ für Petershausen
Konstanz. Das Warten am Bahnübergang hat ein Ende: Mit der offiziellen Eröffnung der Z-Brücke werden die links und rechts neben den Gleisen liegenden Quartiere in Petershausen verbunden.
Großzügig und elegant schlängelt sich die neue Fußgänger- und Fahrradbrücke über die Gleise am Bahnhof Petershausen. Ihre ungewöhnliche Form hat der Z-Brücke ihren Namen gegeben. Im Beisein von Vertretern des Regierungspräsidiums Freiburg, des Gemeinderats, der Verwaltung und der Bürgergemeinschaft Petershausen sowie zahlreicher Bürger hat OB Uli Burchardt am Montag, 23. April 2018, die Z-Brücke offiziell eröffnet. In seiner Ansprache ließ Burchardt kurz die Geschichte des Vorhabens Revue passieren. 2006 beschloss der Gemeinderat den Rahmenplan Quartier Bahnhof Petershausen und stimmte dem städtebaulichen Vertrag zu.
Ein Jahr später beauftragte der Technische und Umweltausschuss den zweiten Preisträger des Realisierungswettbewerbs mit der Weiterbearbeitung des Entwurfs. Ein weiterer Meilenstein wurde mit der Teilnahme 2009 am Bahnhofmodernisierungsprogramm genommen, dem der Gemeinderat zustimmte. Endgültig kam 2014 Bewegung in den Bau. „Mit dem Beschluss die Gemeinschaftsschule Gebhard zu bauen, war klar, dass wir die Brücke umsetzen müssen, das waren wir Petershausen schuldig“, erklärte OB Burchardt. Neben der Schule haben aber auch andere Bauprojekte für eine massive Aufwertung des Areals gesorgt. „Die neue Wohnbebauung, die 3-Feld Sporthalle Pestalozzi und die neuen studentischen Wohnheime haben aus dem Sanierungsgebiet ein neues Quartier für Petershausen geschaffen.“ Viel habe sich zum Guten verändert und damit die Lebensqualität im Gebiet erhöht. Die Z-Brücke trägt mit ihrer wichtigen städtebaulichen Funktion zu dieser Entwicklung bei.
„Die Z-Brücke ist ein gelungenes Bauwerk, das zu einer erheblichen Verbesserung des Fußgänger- und Radverkehrs beitragen wird und mobilitätseingeschränkten Menschen durch die Aufzüge mehr Mobilität schenkt.“ Der OB dankte zum Abschluss dem Regierungspräsidium Freiburg, der Deutschen Bahn Station&Service und Netz AG, den Baufirmen und Planern sowie der Bürgergemeinschaft Petershausen.
Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn zeigte sich in seiner anschließenden Würdigung des Projekts begeistert über das „enorm gute Zusammenspiel der unterschiedlichen Akteure.“ Er dankte Berthold Büchle als Vertreter des Regierungspräsidiums für die Förderung von 1,8 Millionen Euro durch das Land. Der Bürgermeister nahm auch Stellung zur öffentlichen Kostendiskussion. „Maßgeblich war die Summe des Projektbeschlusses von 2015 über rund fünf Millionen Euro.“ Heute rechne die Stadt mit voraussichtlich knapp sechs Millionen Euro für die Z-Brücke. Dies entspreche einer rund 19 prozentigen Kostensteigerung. Die Gründe seien der Anstieg aktueller Marktpreise, die Absenkung der Oberleitung von Gleis 3-4, höhere Ausschreibungsergebnisse, Ausschreibungsfehler durch Projektpartner und ein zusätzlicher Anprallschutz für die Züge. Dass sich die Brücke erheblich verteuert habe, entkräftete BM Langensteiner. „Die Zahl von 2,6 Millionen Euro, die manchmal genannt wird, stammt aus dem Jahr 2007 und war mehr ein Merkposten im Haushalt.“
Christian Millauer, Vorstand der Bürgergemeinschaft Petershausen, wünschte der neuen Brücke „viel Erfolg, dass sie immer betriebssicher sei und von Beschädigungen verschont bleibe“.
OB Uli Burchardt durchschnitt im Anschluss an die Ansprachen mit Baubürgermeister Karl Langensteiner-Schönborn, Wolfgang Seez, Leiter des Tiefbau- und Vermessungsamtes, Ralph König vom Wirtschaftsministerium Baden-Württemberg, Berthold Büchle vom Regierungspräsidium Freiburg, Dr. Christian Millauer und Peter Burghardsmaier von der Bürgergemeinschaft Petershausen das rote Band und übergab damit die Z-Brücke damit offiziell zur Benutzung.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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