Poetisches Weihnachtsmärchen verzaubert Publikum
»Ein Kranich im Schnee«
Konstanz. »Alles muss mein eigen sein und doch bin ich allein«, klagt der böse Jäger im diesjährigen Weihnachtsmärchen am Theater Konstanz. Hingegen freut sich das alte Bauernpaar schon über eine Schlüssel Reis und eine wärmende Decke. Ein von einem Pfeil des Jägers getroffener Kranich und die Hilfsbereitschaft des alten Mannes sind der Schlüssel für eine Geschichte, die zum Fest der Liebe ein Plädoyer auf die Gemeinschaft darbietet. Ohne große Showeffekte zog »Der Kranich im Schnee« bei der Premiere mit einer poetischen Inszenierung die Zuschauer in seinen Bann.
Dabei schlägt das Stück des weltweit renommierten Regisseurs Wolfram Mehring gemeinsam mit der japanischen Bühnen- und Kostümbildnerin Kyoko Shinkai bewusst leise Töne an: Vertraut einem wunderschönen Bühnenbild und Kostümen, dass die ganze Familie in die Welt des alten Japan entführt. Allein die Darstellung der singenden Schneegöttin in »Der Kranich im Schnee« ist ein ästhetischer Genuß. Der sonst meist sehr extrovertiert spielende Andreas Haase überzeugt in seiner sehr zurückgenommenen Rolle. Die Klänge bewusst – gerade auch für die kleinen Zuschauer - durch einen Musiker live auf der Bühne erzeugen lassen, tragen ebenfalls zu dem stimmigen Gesamtkunstwerk bei. Die Dauer von einer Stunde ermöglich auch jüngeren den Theaterbesuch. Der nicht endend wollende Applaus, nachdem der Vorhand fiel, zeigt deutlich »Der Kranich im Schnee« kommt bestens beim Publikum an.
Weitere Termine unter www.theaterkonstanz.de
- Stefan Mohr
Autor:Redaktion aus Singen |
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