Alexander von Wiedenbeck in der Leica-Galerie
Ein Hoffungsprojekt mit einer besonderen Ästhetik

Eines der Bilder aus der Ausstellung  des Fotografen Alexander von Wiedenbeck, die bis zum 12. Oktober in der Leica-Galerie Konstanz zu sehen sind. Es gibt sogar Workshops durch Alexander von Wiedenbeck im Rahmen der Ausstellung. | Foto: Credit/ Leica Galerie Konstanz/ Alexander von Wiedenbeck
  • Eines der Bilder aus der Ausstellung des Fotografen Alexander von Wiedenbeck, die bis zum 12. Oktober in der Leica-Galerie Konstanz zu sehen sind. Es gibt sogar Workshops durch Alexander von Wiedenbeck im Rahmen der Ausstellung.
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Konstanz. Am Freitagabend wurde in der Leica-Galerie Konstanz die Ausstellung "Hope- Die Hoffnung stirbt zuletzt"  des Fotografen Alexander von Wiedenbeck eröffnet. Sie ist bis zum 12. Oktober dort nun Ausgestellt. 

Das Schreibt der Fotograf, der in vielem Ländern der Welt unterwegs ist über seine Bilderbilderwelt: Die Hoffnung stirbt zuletzt – so heißt es doch. Aber ist dem wirklich so? Kann es Hoffnung geben, wenn Kinder auf Friedhöfen leben und in Gräbern nächtigen müssen? Kann es Hoffnung geben, wenn junge Mädchen, kaum acht Jahre alt, von ihrem Onkel oder Großvater missbraucht werden? Kann es Hoffnung geben, wenn die Kinder von früh morgens bis spät abends in Müllhalden nach Verwertbarem suchen, um am Ende des Tages mit Glück eine Mahlzeit zu bekommen? Kann es Hoffnung geben, wenn ein kleines Mädchen in der Zwangsprostitution bereits zwei Abtreibungen hinter sich hat? Die Antwort – ein klares JA – es sind der Glaube, die Liebe und die Hoffnung, welche die Kinder antreiben. Die Hoffnung auf ein besseres Leben & das Streben nach Glück treiben sie an und geben ihnen Kraft. Zwischen all dem Durcheinander, der Armut und den dunklen Schatten, ist es diese Hoffnung und dieser unbeirrbare Glaube, welchen man in den Augen der Kinder sehen und in ihren Herzen spüren kann. Sie machen weiter, sie kämpfen, sie geben nicht auf… und das dürfen wir auch nicht!

Es war der Gedanke etwas zurück zu geben. Bei all den zahlreichen Werbeproduktionen, den Modestrecken, den Portraits rund um den Globus hat man natürlich viel erlebt und viel gesehen… zumeist nur Gutes. Ich habe inspirierende Menschen getroffen, magische Orte bereist und intensive Momente erlebt. Die Welt hat mir viel gegeben und es war nun an der Zeit sich zu revanchieren. Doch wie, wo und vor allem bei wem? Zehn deutsche Hilfsorganisationen hatte ich daher angeschrieben und meine Unterstützung angeboten und viel mehr noch, meine Vision in den Raum gestellt von einem Pionierprojekt der sozialen Verantwortung innerhalb der Fotografie. Nach zahlreichen Gesprächen, Überlegungen und beim Vergleich der knallharten Fakten, viel meine Wahl auf die Projekte der Aktionsgruppe Kinder in Not e.V. auf den Philippinen. Friedhofskinder, Müllkippenkinder, Zwangsprostitution von Kindern waren dabei die Begriffe, welche mich erstarren ließen und mich dazu bewegt hatten hier zu beginnen.

Der erste Schritt war getan, das Projekt steht, doch wie geht’s weiter? Sollte man sich vorbereiten, körperlich mit Impfungen et cetera… oder die viel wichtigere Frage, mental? Schließlich möchte man meinen, dass einen einiges erwartet, wenn man von Kindern auf Friedhöfen und Müllkippen hört. Selbstverständlich informiert man sich dann im Vorfeld, liest Berichte, sieht Reportagen darüber… aber nun, im Nachhinein betrachtet, hätte es nichts gegeben, was mich tatsächlich auf diese Reise hätte vorbereiten können.
Wenn man erst mal in mitten des Sumpfes aus Müll, Ratten, abgemagerten und erkrankten Hunden steht und dann in einem Bretterverschlag, gerade mal 2×2 Meter ein kleines Mädchen, weinend und umzingelt von Fliegen vor einem steht… was will man sich da vorbereiten und wie könnte man sich überhaupt anmaßen, dass man sich auf so etwas vorbereiten könnte.
Und doch, ich habe meine Mission und muss daher funktionieren, als der welcher ich bin… der Fotograf, der vermeintliche Voyeur, der das Unmittelbare realisiert und festhält, ohne dabei zu interagieren, ohne zu verändern. Und was sollte man auch verändern, einem weinenden Kind sagen „Bitte lächeln, hier kommt das Vöglein“?… Schwachsinn! Der Moment war da, in seiner vollen und gnadenlosen Härte, ungeschönt… also halte ich drauf und drücke den Auslöser…

Noch viel mehr dazu unter www.leica-galerie-konstanz.de

Quelle: Leica Galerie Konstanz, Markus Wintersig

Autor:

Presseinfo aus Singen

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