Premiere im Theater Konstanz am Sonntag
"Die Wilde Sophie" als das Stück für den Advent

Luise Harder ist die "Wilde Sophie" im diesjährigen Weihnachtsstück im Theater Konstanz. | Foto: Theater KN
  • Luise Harder ist die "Wilde Sophie" im diesjährigen Weihnachtsstück im Theater Konstanz.
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Konstanz. Auch wenn die Familienstücke am Theater Konstanz in der Vorweihnachtzeit zur liebgewonnenen Tradition wurden, so werden längst nicht nur im Advent Stücke mit Spaß und Anspruch für Kinder präsentiert.
Seit Mitte der 1990er Jahre entstehen Theaterstücke für ein junges Publikum nicht mehr ausschließlich an speziellen Kindertheatern oder in der Vorweihnachtszeit. Zu den Vorreitern gehört das Theater Konstanz, das schon 1989 das „Junge Theater Konstanz“ (JTK) gründete. Seit der Spielzeit 2022/23 leitet Dramaturgin Romana Lautner das JTK, dessen theaterpädagogische Abteilung nicht nur die speziellen Angebote für Kinder und Jugendliche begleitet, sondern auch im Erwachsenentheater beratend tätig ist. Das JTK bietet einerseits professionelles Theater für ein junges Publikum, andererseits mit den verschiedenen Mitmachclubs eine Spielwiese für Kinder und Jugendliche, auf der sie sich mit eigenen Stücken und Formaten ausprobieren können.
Über die gesamte Spielzeit hinweg zeigt das JTK Stücke für junge Theaterfans ab drei Jahren in allen drei Spielstätten des Theaters sowie mobile Produktionen in Schulklassen und Kindergärten.

Natürlich präsentiert das Konstanzer Theater ab November wieder zwei Familienstücke. Im Stadttheater ist es ab Sonntag, 13. November, 15 Uhr, mit der Premiere soweit. Grit Lukas inszeniert „Die wilde Sophie“ nach Lukas Hartmanns Kinderroman. Für ihre Deutsche Erstaufführung haben Regisseurin Grit Lukas und Chefdramaturgin Doris Happl eigens eine Bühnenfassung geschrieben.

Die wilde Sophie ist die Tochter des königlichen Zwetschgenkompottlieferanten in Zipfelland, und sie hat einen Plan: Den Prinzen Jan retten! Denn dessen Vater König Ferdinand hat Angst vor allem und jedem, und deshalb möchte er auch seinen Sohn am liebsten in Watte packen. Um ihn vor der Welt zu beschützen, sperrt er Jan ein, gibt ihm nur Brei zu essen, damit er sich nicht verschluckt und beschäftigt Unmengen von Bediensteten, um Insekten und sonstige „Angreifer“ abzuwehren. Sophie ist sicher, dass das dem Jungen nicht gefällt. Und so macht sie sich heimlich auf den Weg ins Schloss, um Jan da rauszuholen. Der entpuppt sich zum Glück als gar nicht auf den Kopf gefallen und gemeinsam stürzen sie sich ins Abenteuer.

Ein Stück über Freundschaft und Mut, in dem einmal nicht die Prinzessin, sondern der Prinz wachgeküsst wird. Ein Stück für Kinder ab 6 Jahren – für wilde und zurückhaltende, für mutige und vorsichtige. Und für Eltern, für die mit Helikopter und die ohne.
Autor Lukas Hartmann hat Doris Happl und Grit Lukas eine wunderbare Vorlage für ihre Konstanzer Fassung beschert. Mit leichter Hand hat er einen ernsten Stoff so zu Papier gebracht, dass sich Kinder und Erwachsene gleichermaßen amüsieren. Passen wir mal alle auf, dass wir vor Lachen nicht vom Theatersessel fallen!

Für die Kleineren ab 4 Jahren hält das Theater in der Werkstatt ab 20. November ein Familienstück bereit. Noch einmal sind Barbara Fuchs und Jörg Ritzenhoff zu Gast, die letztes Jahr mit dem zauberhaften Roboterstück „Angeknipst!“ begeisterten. Dieses Mal bescheren die beiden mit ihrer Uraufführung „Psssst!“ einen Ausflug in das Reich der Töne, machen sich auf die Suche nach dem Zusammenhang von Rauschen und unserem Lauschen.
Halten wir unser Ohr an eine Muschel, rauscht es uns magisch entgegen. Ob es Zufall ist, dass unsere Ohren „schön gewundene Schneckenhäuser“ sind? Sicher ist: Wenn wir lauschen, sind wir ganz Ohr, sind wir ganz im Hier und Jetzt, ganz im Moment. Auf leisen Sohlen begeben sich Sarah Siri Lee König und Jonas Pätzold in das Reich der „Stille“ zwischen Naturgeräuschen von Regen, Wind und Wasserfällen bis hin zur brummenden Heizung oder säuselnden Brausetabletten. Was ist das besondere an rauschenden Geräuschen? Wie entstehen sie? Könnte es eine Welt ohne Rauschen geben? Oftmals nehmen wir die Geräusche in unserer Umgebung kaum noch wahr, deshalb nehmen wir uns die Zeit zum Hin- und Hineinhören. Welches Rauschen können wir mit unseren Körpern produzieren? In dieser humorvollen Versuchsanordnung zwischen Natur, Technik, Musik- und Tanztheater geht es gemeinsam auf eine rauschende Entdeckungsreise.

Im neuen Jahr kommen dann auch wieder die etwas Älteren auf ihre Kosten. Ab 11. Februar 23 wird in der Spiegelhalle für Kinder ab 10 Jahren die deutschsprachige Erstaufführung „Und alles“ von Gwendolin Soublin gezeigt, das mit dem Baden-Württembergischen Jugendtheaterpreis 2022 ausgezeichnet wurde. Nichts ist so, wie es am Anfang scheint, und doch hat alles mit allem zu tun. Ein echter (Kinder-)Krimi.

Es folgt ab 24. Februar 23 im Stadttheater „Animal Farm“ nach George Orwells Fabel für ein Publikum ab 12 Jahren. Auf der Farm des Bauern Mr. Jones sind die Tiere rechtlos und unterdrückt bis sie rebellieren. Der Aufstand gelingt, die Herren-Farm wird zur Animal Farm. Doch dann reißen die Schweine die Macht an sich und der Kreislauf der Ausbeutung und Unterdrückung beginnt von Neuem.

Mehr zum aktuellen Spielplan unter www.theaterkonstanz.de

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Presseinfo aus Singen

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