Kinderbrief aus der Schweiz zeigt, wie weh die Schließung der Grenze tun kann
Die Oma muss noch etwas Geduld haben

Kunstgrenze | Foto: Nicht nur die Kunstgrenze trennt derzeit die Schweiz von Deutschland. Auch an allen anderen Stellen kommen nur die Privilegierten noch durch. swb-Bild: of
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Konstanz/ Kreuzlingen. In den Zeiten geschlossener Grenzen bekommen auch Briefe mehr Gewicht. Eine besonderen Briefwechsel hat die Bundespolizei nun der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt:

"Liebe Forscher und Zöllner. Ich bin Benjamin, 8 Jahre alt. Ihr könnt, ein Metalldetektor erfinden, der Coronaviren findet. Damit ihr sehen könnt ob die Leute Coronavirus haben oder nicht damit die Leute über die Grenze können. Dann kann ich wieder zu meiner Oma. Viele grüsse Benjamin" bekamen die Grenzschützer mit Absender in der Schweiz in diesen Tagen.

Wie ernst diese Wunsch genommen wurde, zeigt die Antwort, die der Pressesprecher der Bundespolizei in Konstanz, Christian Wehrle nach telefonischem Kontakt mit der Mutter des Jungen persönlich übernommen hatte: "Lieber Benjamin, damit wir alle gesund bleiben, muss auch die Polizei gerade noch mehr arbeiten als sonst. Und auch wir können unsere Omas und Opas zurzeit nicht besuchen. Das liegt aber nicht nur daran, dass wir gerade so viel arbeiten müssen - außerdem wollen wir unsere Omas und Opas ja schützen, damit sie nicht krank werden.

Deswegen halten auch wir Abstand zu ihnen. Das ist ganz schön doof für alle. Aber wir sind gar nicht so doll traurig. Denn wichtig ist, dass unsere Omas und Opas gesund bleiben. Wir können mit ihnen ja Briefe schreiben und telefonieren. Manche Menschen können sich auch mit dem Handy unterhalten und dabei sogar ein Video machen. So kann man sich wenigstens aus der Entfernung sehen. Aber wir alle hoffen natürlich, dass wir bald wieder so leben können wie früher. Und uns in die Arme nehmen können.

Und als Polizist verspreche ich Dir, dass das auch wieder so kommen wird. Wir müssen nur etwas Geduld haben. Die vielen tollen Ärzte und auch alle anderen Menschen, die jetzt so viel arbeiten müssen, haben alles unter Kontrolle. Auch die Polizei in der Schweiz und in Deutschland macht alles, damit du dich sicher fühlen kannst. Du musst dir also keine Sorgen machen. Wir haben jetzt ganz lange darüber nachgedacht, ob das mit deiner Idee so klappt. Wir finden das total klasse, dass du uns so einen guten Tipp gegeben hast. Wir wollen mal einen Arzt fragen. Weil die ja alles ganz genau wissen mit dem Virus. Aber auch dann, wenn der Arzt sagt, dass das mit dem Detektor am Ende doch nicht so ganz funktioniert: Wir sind sehr glücklich über jede Idee von dir! Bitte bleib' gesund - und Grüße bitte auch die Oma von der Bundespolizei.", schrieben die Bundespolizisten in die Schweiz zurück zurück.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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