Positive Akzente bei Frühjahrsumfrage
Das Handwerk ist ganz gut durch den Winter gekommen

Handwerkskammer-Präsident Werner Rottler und Geschäftsführer Georg Hiltner. | Foto: HWK KN
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Kreis Konstanz. Besser als erwartet fielen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage im Handwerk in den Landkreisen Konstanz, Waldshut, Rottweil, Tuttlingen und im Schwarzwald-Baar-Kreis aus. Grund hierfür dürften die deutlich gesunkenen Großhandelspreise für Energie und die anhaltende Nachfrage nach energiesparender Haustechnik sein.

„Die Entwicklung stimmt unsere Betriebe optimistisch und wir sind froh, dass sie überwiegend gut durch den Winter gekommen sind. Jetzt müssen wir abwarten, wie sich das Konsumverhalten der Bürger weiterentwickelt, welche Personalkostensteigerungen es geben wird und wie der geplante Umbau der Energieversorgung realisiert werden kann, ohne zum zusätzlichen Kostentreiber zu werden“, sagt Werner Rottler, Präsident der Handwerkskammer Konstanz.

Während die Auftragsbücher im Ausbaugewerbe nach wie vor gut gefüllt sind, ist der Auftragsbestand im Bauhauptgewerbe deutlich zurückgegangen. „Die Rahmenbedingungen fürs Bauen sind gerade unübersichtlich. Förderungen für energieeffizientes Bauen wurden runtergestrichen, die Investitionen der öffentlichen Hand sind aufgrund der allgemeinen Preissteigerungen zurückgegangen“, erläutert Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz.

Rund zwei Drittel berichten von guter Geschäftslage

Die Handwerksbetriebe im Kammerbezirk waren im ersten Quartal mit der Geschäftslage überwiegend zufrieden, so ein Ergebnis der aktuellen Konjunkturumfrage der Handwerkskammer. 63 Prozent bezeichneten die Geschäftslage mit „gut“. Im Vergleich zum Vorjahresquartal (46,6 Prozent) hat der Anteil der positiven Meldungen sogar deutlich zugenommen. Nicht zufrieden mit der Geschäftslage waren lediglich 12,6 Prozent der Betriebe (1. Quartal 2022: 14,9 Prozent). Die weitere Geschäftsentwicklung wird optimistisch eingeschätzt: 38,8 Prozent der Befragten rechnen mit einer Verbesserung der Geschäftslage.

Handwerksbetriebe nach wie vor gut ausgelastet

Die Auftragslage zeigte sich im ersten Quartal 2023 ebenfalls besser als vor Jahresfrist. 33,4 Prozent meldeten einen Auftragsanstieg. 31,9 Prozent indes meldeten einen rückläufigen Auftragsbestand. Insgesamt beschrieben die regionalen Handwerksbetriebe ihre Auftragslage aber positiver als der Landesdurchschnitt.
Gut sah es auch bei der Betriebsauslastung aus. 44,7 Prozent der Betriebe verzeichneten einen Auslastungsgrad von zwischen 81 und 100 Prozent. Im Vorjahresquartal waren dies nur 36,7 Prozent. 13,8 Prozent der Betriebe arbeiten sogar über die Kapazitätsgrenze hinaus. Bei den Ausbaugewerken meldete dies sogar rund jeder dritte Betrieb.

Die Branchen im Einzelnen

Deutlich aufgehellt hat sich die Konjunktur im ersten Quartal beim Dienstleistungshandwerk und im Kfz-Gewerbe. Zwar spüren die konsumnahen Gewerke weiterhin die gestiegenen Lebenshaltungskosten der Verbraucher. Dennoch haben die Branchen sich im Vorjahresquartalsvergleich am stärksten verbessert. Bei den Kfz-Betrieben löst sich langsam die Chip- und Materialkrise. Das Bauhauptgewerbe bewertete die allgemeine Lage noch mit gut (64,71 Prozent), beim Auftragseingang sind jedoch die Negativmeldungen stark gestiegen. Auch die Umsatzeinschätzung war im Vorjahresvergleich verhaltener. Am zufriedensten bewerteten die Ausbauhandwerker ihre Lage: 86,96 Prozent der Betriebe geben der aktuellen Geschäftslage die Note „gut“, nur 8,7 Prozent „schlecht“.

Einen ausführlichen Konjunkturbericht gibt es unter: www.hwk-konstanz.de/konjunktur

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Presseinfo aus Singen

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