Keine Trendwende trotz mehr Testmöglichkeiten / Ruf nach Grenzöffnung immer lauter
Corona-Lockerungen noch ohne Folgen - auch an der Grenze

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Kreis Konstanz. Wie das Gesundheitsamt und die Medienstelle des Landkreises am Montag informierten, hält der Trend mit kaum neu durch das Corona-Virus infizierten Personen wie schon in der letzten Woche weiter an. Zwischen Freitag- und Montagmittag wurden nach diesen Angaben vier neue Fälle von Covid-19 Infektionen gemeldet, so dass die Zahl auf nunmehr 492 anstieg. Dageben hat allerdings die zahl derer, die als genesene ihre Quarantäne beenden können einen Satz um 16 Fälle nach unten auf nun 409 gemacht, so dass die zahl der aktuell erfassten Erkrankten auf nun 71 abgesunken ist, ein wert der am 23. März überschritten worden war. Einzig die Zahl der Hospitalisierten ist übers Wochenende um 2 auf 6 angestiegen. Seit ersten Maiwochenende hatte sich kein weiterer Todesfall ereignet.

Angesichts der weiter auf sehr niedrigem Niveau liegenden Neuinfektionen werden die Rufe nach Lockerungen an der Deutsch-Schweizer Grenze immer lauter. Viele Nachrichten erreichen die Wochenblatt-Redaktion nach jedem Wochenende besonders von Paaren ohne Trauschein, die ihre »Verletztheit« angesichts brüsker Zurückweisungen derzeit verstärkt von Schweizer Grenzwächtern schildern.

Schulterschluss von Burchardt und Niederberger

"Nachdem die Bundesregierungen in der Schweiz und Deutschland die schrittweise Lockerung der Pandemie-Massnahmen eingeleitet haben, sollen sie nun auch die Grenze schnellstmöglich wieder öffnen", fordern der Kreuzlinger Stadtpräsident Thomas Niederberger und der Konstanzer Oberbürgermeister Uli Burchardt in einer gemeinsamen Erklärung am Montag in Richtung Berlin und Bern nochmals. "Es ist an der Zeit, der Bevölkerung eine Perspektive aufzuzeigen", sagt Stadtpräsident Niederberger. "Unsere Bürgerinnen und Bürger dies- und jenseits der Grenze haben sich diszipliniert an die Distanz- und Hygienemassnahmen gehalten, das beweisen die sinkenden Corona-Fälle. Insofern wäre die Öffnung der Grenze auch ein Zeichen des Vertrauens aus Bern und Berlin", so OB Burchardt. "Mit unserem erneuten Appell fordern wir die Regierungen dringlich auf, die Grenze wieder zu öffnen und somit die massiven Einschränkungen für unsere Bevölkerung aufzuheben."

Mehr als ein Wink mit dem Regenschirm aus der Deutsch-Schweizer Parlamentariergruppe

Der Vorsitzende der Deutsch-Schweizerischen Parlamentariergruppe im Deutschen Bundestag, Felix Schreiner MdB, und die Präsidentin der Delegation für die Beziehungen zum Deutschen Bundestag, Nationalrätin Céline Widmer haben hier ebenfalls am Montag einen gemeinsamen Appell an ihre Regierungen gesandt: „Ein Virus spricht nicht schwyzerdütsch, badisch oder alemannisch, das Risiko ist inzwischen überall gleichermaßen. Gerade deshalb braucht es nun gemeinsame Initiativen und eine vollständige Grenzöffnung“, so Felix Schreiner in der Erklärung. Ziel müsse die vollständige Normalisierung der Situation an der deutsch-schweizerischen Grenze sein. Gerade während dieser Krise sei es wichtig, dass man das Augenmerk auf die positiven Dinge richte, die Deutschland und die Schweiz als Nachbarstaaten verbinden, würden, meint Widmer.

Pandemie als europäische Herausforderung

Die drei Grünen Landtags-Abgeordnetinnen Andrea Bogner-Unden, Nese Erikli und Barbara Saebel sandten am Montag ihre e Erklärung nach Berlin und Stuttgart. »Wir sind davon überzeugt, dass nach nun mehr acht Wochen der Corona Maßnahmen alle Bürgerinnen sowohl in Deutschland als auch im Rest Europas mehr als umfänglich für die erforderlichen Hygienemaßnahmen sensibilisiert sind, zudem macht der Virus nicht an Landesgrenzen halt, unabhängig davon, ob die Grenzen durch Menschen geöffnet oder geschlossen werden. Wir halten es daher für notwendig, bei der Pandemiebekämpfung nicht nur national zu denken, sondern vielmehr eine europaweite Zusammenarbeit auch in diesem Bereich anzustreben und schnellstmöglich umzusetzen.«

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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