Zwölf Projektideen sollen gefördert werden
BürgerInnenrat entscheidet über Bürgerbudget
Konstanz. Mit dem Bürgerbudget wurde 2018 in Konstanz eine Möglichkeit geschaffen, mit finanzieller Förderung gute Ideen aus der Bürgerschaft umzusetzen. Über die Vergabe der 100.000 € aus dem Bürgerbudget entscheidet jedes Jahr ein BürgerInnenrat. Damit wird der Konstanzer Bürgerschaft die jährliche Empfehlung einer Gemeinderatsentscheidung über einen Teil des kommunalen Haushalts anvertraut. Um die Stadtgesellschaft als Ganzes bestmöglich zu repräsentieren, werden bei der Auswahl der 20 ZufallsbürgerInnen soziodemographische Merkmale (Alter, Geschlecht, Staatsangehörigkeit) beachtet.
Am Samstag, 22. Oktober, fand nun bereits im vierten Jahr in Folge der BürgerInnenrat zum Bürgerbudget statt. Die zufällig ausgewählten BürgerInnen der Stadt berieten über 15 Projektanträge von Vereinen und Initiativen. Nach Kurzvorträgen durch die Antragstellenden und dem Lesen der Anträge wurden die Projektideen bewertet. Bei der Bewertung standen die Kriterien Eigenleistung, Gemeinwohl, Gemeinsinn und das Zusatzkriterium Klimaschutz im Mittelpunkt. Nach eingehender Beratung entschied sich der BürgerInnenrat für eine Förderungsempfehlung von folgenden zwölf Projektideen:
DingelsDorfleben e.V. widmet sich der ökologischen Pflege von Böschungen und Streuobstwiesen und möchte die Förderung für den weiteren „Kampf gegen die Verbuschung“ nutzen (Fördersumme: 4.000 €). Alexander Zieger plant, Briefe an Konstanzer Großküchen zu verschicken, um diese zu motivieren, auf ein rein pflanzliches Angebot umzusteigen (Fördersumme: 100 €). In Zeiten der Digitalisierung hilft der PC-Seniorenclub Konstanz SeniorInnen bei zwanglosen Treffen, Erfahrungen und Ratschläge zum Thema Computer auszutauschen. Mit der Förderung würden sie dafür zwei neue Computer kaufen (Fördersumme: 1.200 €). Der Verein Spektralkräfte–Netzwerk Autismus Konstanz möchte ein Pilotprojekt durchführen, bei welchem Jugendlichen aus dem Autismus-Spektrum bei einer Nachtwanderung die Kontaktaufnahme mit anderen Jugendlichen ermöglicht werden soll (Fördersumme: 2.380 €). Der meluva Verein i. Gr. plant, Kleidung zu erfinden, welche auf die Bedürfnisse von Menschen mit Einschränkungen zugeschnitten ist (Fördersumme: 14.650 €). Der Förderverein des Malteser Hilfsdienstes in Konstanz e.V. plant, zwölf ehrenamtliche Besuchshundeteams auszubilden, die durch Besuche helfen, einen vertrauensvollen Kontakt mit vereinsamten oder kranken Menschen sowie Menschen mit Behinderung herzustellen (Fördersumme: 4.836 €). Um mehr Orte für Begegnungen zu schaffen und eine Möglichkeit zum Ausruhen bei Fußwegen zu ermöglichen, möchte der Stadtseniorenrat Mobile Bänke aufstellen (Fördersumme: 13.600 €). IN VIA Katholischer Verband für Mädchen Frauensozialarbeit möchte SchülerInnen im Rahmen eines Klimaschutzprojektes die Möglichkeit geben, sich selbst für den Schutz des Klimas stark zu machen (Fördersumme: 1.750 €). Rettet die Meersburg ex Konstanz! e.V. (Fördersumme: 15.000 €) möchte einen Plan entwickeln, um eine 1928 erbaute Fähre auf einen Elektroantrieb mit Brennstoffzelle umzurüsten. Um den Gemeinsinn in Petershausen zu fördern, möchte die Bürgergemeinschaft Petershausen e.V. Begegnungstische im Stadtviertel installieren (Fördersumme: 9.500 €). Round Table 19 Konstanz (Fördersumme: 15.000 €) plant, in einer eintägigen Veranstaltung geflüchtete Kinder ukrainischer Herkunft und bedürftige Konstanzer Kinder zusammenzubringen. Bildung, Vielfalt und globale Verantwortung möchte eine Plattform für die verschiedenen multi-und interkulturellen Kompetenzen in Konstanz schaffen. Durch Workshops sollen SchülerInnen befähigt werden, selbst Verantwortung zu übernehmen (Fördersumme: 15.000 €).
Im Dezember fasst der Konstanzer Gemeinderat Beschluss über die Förderempfehlung des BürgerInnenrates.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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