Landrat hofft auf weiterhin gute Impfbereitschaft
Bisher vier mal Delta

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Landkreis Konstanz. Die Corona-Lage im Landkreis Konstanz ist weiterhin relativ ruhig. Das Landesgesundheitsamt meldete am Dienstagabend für den Kreis eine Inzidenz von 0,3. Aktuell gibt es elf Menschen im Landkreis, die positiv auf das Virus getestet sind. Insgesamt wurde bisher viermal die Delta-Variante des Coronavirus nachgewiesen. Wie Dr. Hannes Winterer vom Gesundheitsamt des Landkreises erklärte, seien drei davon bereits wieder genesen. Auf Nachfrage des Wochenblatts betonte Winterer zudem, dass die entsprechenden Fälle eingedämmt seien, fügte aber an: »Die Delta-Variante wird trotzdem früher oder später auch bei uns die dominierende werden.

Vor diesem Hintergrund mahnte Landrat Danner nochmals an, das Impfangebot wahrzunehmen, um eine mögliche vierte Welle im Herbst abschwächen zu können. Auch im Landkreis Konstanz tritt aktuell das Phänomen auf, dass Menschen ihren zweiten Impftermin nicht wahrnehmen, allerdings halten sich diese Fälle glücklicherweise in Grenzen, so Danner. Die Nachfrage nach Erstimpfungen sei zudem nach wie vor gut. Dr. Stefan Bushuven vom Gesundheitsverbund Landkreis Konstanz erklärte anhand einer Veröffentlichung des Robert-Koch Instituts, dass auch im Herbst nochmals eine größere Welle an Infektionen und auch Krankenhausanweisungen anrollen könnte, wenn nicht eine Impfquote von mindestens 75 Prozent erreicht werde. Bei den zugrunde liegenden Daten handelt es sich freilich um mathematische Modellszenarien, die im Detail hier eingesehen werden können: https://www.rki.de/DE/Content/Infekt/EpidBull/Archiv/2021/Ausgaben/27_21.pdf?__blob=publicationFile

Petra Zantl von der Ärzteschaft Konstanz berichtete in der Pressekonferenz zur aktuellen Lage am Dienstagmorgen, von den Schwierigkeiten, die die häufig wechselnden Vorschriften mit sich bringen, so sollen nun Menschen, die eine Erstimpfung mit AstraZeneca bekommen haben die Zweitimpfung mit Biontech oder Moderna erhalten. Das bringt nicht nur enorme logistische Probleme für die niedergelassene Ärzteschaft mit sich, sondern sorgt auch für Termin-Chaos, da die Zeit zwischen Erst- und Zweitimpfung dann eigentlich verkürzt werden müssen. »Zudem beobachten wir, dass die Patienten immer fordernder werden. Mittlerweile kommt es durchaus vor, dass wir beschimpft werden, wenn wir nicht auf alle Wünsche eingehen können«, so Zantl.

Erleichterung für Ärzte und Impfwillige soll das Portal bringen, bei dem inzwischen einige Ärzte aus dem Landkreis registriert sind. Auch die Terminvergabe für das Kreisimpfzentrum läuft inzwischen deutlich einfacher als zum Impfstart. Nur über die Hotline 116 117 gibt es ab und zu Schwierigkeiten bei der Terminvergabe, erklärte Danner, man sei hier aber in Klärung, woran das liege.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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