Netzwerk formiert sich für die Regionen Konstanz, Tuttlingen. Schwarwald-Baar und Zollernalb
»Bildung für nachhaltige Entwicklung« mit ersten Regionaltreffen
Konstanz. LehrerInnen und außerschulische Lernorte trafen sich letzen Freitag in Konstanz gemeinsam den Bildungsauftrag zu einer Bildung für nachhaltige Entwicklung an Konstanzer Schulen (und Region) zu erfüllen
22 schulische Lehrkräfte und 25 außerschulische Lernorte aus dem Landkreis Konstanz meldeten sich zu diesem ersten Treffen an, das nur der Anfang der Entstehung eines regionalen BNE-Netzwerks werden sollte.
Der vierstündige Workshop über den Dächern von Konstanz (Volksbank TagungsCenter) wurde veranstaltet von Monika Sarkadi, Eine Welt-Regionalpromotorin für die Lndkreise Konstanz, Tuttlingen, Schwarzwald-Baar, Rottweil und Zollernalb, die im Rahmen des Eine Welt-Promotorenprogramms vielfältige entwicklungspolitische Bildung- und Sensibilisierungsarbeit in dieser Region leistet. Sie ist gleichzeitig Leiterin der Konstanzer Solaren Lernwerkstatt (KonSoLe) am ISC (International Solar Energy Research Center) Konstanz, die seit 2017 Schulklassen empfängt um sie über erneuerbare Energien und globale Verantwortung auf interaktiver Art zu unterrichten.
Das Vernetzungstreffen war eine Kooperation mit dem Entwicklungspädagogischen Informationszentrum Reutlingen (EPiZ - Gundula Büker) und mit der Naturschule Konstanz (Sabine Schmidt-Halewicz); beide bereits langjährig aktiv in der BNE-Arbeit.
Die zwei Ziele der Veranstaltung waren es, die wichtigen Aspekte einer Bildung für Nachhaltige Entwicklung zu erläuternsowie die Zusammenarbeit von Schulen und außerschulischen Lernorten zu fördern, damit der gemeinsame Bildungsauftrag zur BNE erfüllt werden kann. Und die Etablierung eines funktionierenden und immer wachsenden BNE-Netzwerks in der unmittelbaren Umgebung der Schulen, in dem alle Akteure voneinander profitieren und lernen können.
Nach einem kompakten Input über die Aspekte einer Bildung für nachhaltige Entwicklung vom Referent Jens Mühlhoff, Leiter des BNE-Arbeitskreises aus Rottweil, haben alle TeilnehmerInnen sich selbst und ihre Arbeit/Einrichtung vorgestellt. Bereits in der Pause mit Kaffee und Kuchen entstanden die ersten neuen Kooperationen zwischen LerherInnen und Lernorten! Es folgten intensive Diskussionen über strukturelle, finanzielle und sonstige Bedingungen, die Bildungsakteure bräuchten um diese Leitperspektive des Bildungsplans 2016 umsetzen zu können. Wünsche an Politik und Verwaltung (auf kommunaler und Landesebene) wurden auch formuliert.
Einige Ideen/Forderungen: eine Ansprechperson an jeder Schule für BNE; eine schulformübergreifende, stets aktuelle Plattform aller außerschulischen BNE-Angeboten; regelmäßiges Treffen des BNE-Netzwerks zum Austausch; Finanzierung für Schluklassenbesuche an Lernorten; mehr Zeit und Räumlichkeiten für BNE an Schulen; fertige und an den Bildungsplan orientierte Lehrmodule für Lehrkräfte; Fortbildungen für pädagogische Tage.
Eine wichtige Erkenntnis des Tages war auch, dass es bereits viel gute Bildungsarbeit an den Schulen und in Lernorten läuft, die nicht unbedingt bewusst als BNE wahrgenommen wird. Gerade Fortbildungen würden diese Situation am schnellsten ändern können.
Die TeilnehmerInnen haben tonnenweise didaktisches und Informationsmaterial über BNE und Lernortangebote erhalten und waren sehr glücklich mit all den Informationen und Kontakten die sie an diesem Nachmittag mitgenommen haben.
Im nächsten Schritt wird eine Internet-Plattform der regionalen BNE-Bildungsangeboten erstellt, die Umsetzung der erarbeiteten Ideen/Forderungen geprüft und an den jeweiligen Anlaufstellen angeklopft.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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