Neu Bauphase beginnt bereits am 17. November an der Kindlebildkreuzung
B33: Neue Umleitung auf Reichenau wird gebaut
Allensbach/Konstanz. Wie das Regierungspräsidium (RP) Freiburg mitteilt, schreitet der Bau der B 33 neu zwischen Allensbach und Konstanz zügig voran. Voraussichtlich ab Donnerstag, 17. November beginnt eine neue Bauphase: Auf der Südseite des Anschlusses Reichenau wird die bestehende L 221 an den Neubauabschnitt südlich des Kreisverkehrs angeschlossen. Da eine halbseitige Sperrung der Inselzufahrt mit Wechselampel zu langen Rückstaus bis in den Knoten Kindlebild auf Gemarkung Reichenau führen würde und kein schnelles Durchkommen für Rettungsfahrzeuge möglich wäre, hat sich die Straßenbauverwaltung im RP Freiburg dazu entschlossen, für die Dauer der Bauarbeiten eine Umleitungsstrecke neben dem Inseldamm im Bereich des Naturschutzgebietes Wollmatinger Ried anzulegen. Diese provisorische Umleitungsstrecke hat eine Länge von ca. 100 Metern und beansprucht zeitweise rund 600 Quadratmeter Naturschutzgebiet. Die Herstellung der Umleitungsstrecke erfolgt laut der Mitteilung in gleicher bewährter Art und Weise wie beim Bau der Bahnbrücke der Westtangente: Ausrollen eines Vlieses über dem anstehenden Schilfröhricht und Auftrag einer etwa 80 Zentimeter hohen mit Geogitter verstärkten Schotterpackung, auf die die Asphalttragschicht aufgebracht wird. Es wird kein Schilf oder Boden abgetragen. Nach Fertigstellung der L 221 im Bereich des Inseldammes wird die provisorische Umleitungsstrecke neben dem Inseldamm wieder abgetragen und der ursprüngliche Zustand wiederhergestellt. Durch den Einsatz von Vlies und Geogitter wird die Schotter-Auflast über dem Schilfröhricht so verteilt, dass es nur zu geringen Setzungen kommt. Aufgrund der an der Westtangente auf vergleichbarem Untergrund gemachten Erfahrungen ist gesichert, dass das Schilf im Frühjahr 2017 wieder austreibt und den gleichen Lebensraum wie vor dem baubedingten Eingriff bilden wird. Der befristete Eingriff in das Naturschutzgebiet Wollmatinger Ried ist vorab mit der zuständigen Naturschutzbehörde und dem Naturschutzbund (NABU) abgestimmt worden. Auch wurde eine Variante geprüft, bei der der Autoverkehr auf den verbreiterten Radweg gelegt worden wäre und der Radweg provisorisch ins Ried. Diese Variante war jedoch wegen der wesentlich höheren Unfallgefahr durch querenden Baustellenverkehr und zeitweiliger Sperrung der Inselzufahrt abgelehnt worden. Zudem hätten mehr Bäume gefällt werden müssen. Auch wäre ein deutlich höherer Zeit- und Finanzaufwand entstanden. Das RP geht davon aus, dass die L 221 bis Weihnachten fertiggestellt sein wird. Anschließend erfolgt ein zügiger Rückbau der Umleitungsstrecke. Durch die Bauzeit im Winter ist eine Beeinträchtigung der Vogelbrut ausgeschlossen.
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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