Hofhalde 1 erhält Bronzeplakette
Auszeichnung historisches Palais

Hofhalde Auszeichnung | Foto: Bei der Auszeichnung mit vor Ort waren: (v.l.) Winfried Koeder, Hartmut Rohloff, Uschi May, Alexander Stiegeler, Elisabeth Stiegeler, Cornelius Stiegeler, Ilse Friedrich, Klaus Martin, Angela Büsing und OB Uli Burchardt. swb-Bild: Stadt Konstanz
  • Hofhalde Auszeichnung
  • Foto: Bei der Auszeichnung mit vor Ort waren: (v.l.) Winfried Koeder, Hartmut Rohloff, Uschi May, Alexander Stiegeler, Elisabeth Stiegeler, Cornelius Stiegeler, Ilse Friedrich, Klaus Martin, Angela Büsing und OB Uli Burchardt. swb-Bild: Stadt Konstanz
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Konstanz. Die Stiftung Stadtbild Konstanz hat den Palais Hofhalde 1 in Konstanz mit einer Bronzeplakette ausgezeichnet. Das Haus ist bereits als Kulturdenkmal anerkannt. Ilse Friedrich, frühere Denkmalschützerin bei der Stadt Konstanz, konnte die Auszeichnung aus erster Hand begründen, denn sie hatte in ihrer Zeit bei der Stadt das Haus betreut. In den Jahren 1996 bis 2001 fand die umfassende Restaurierung des repräsentativen Gebäudes statt. Die Denkmalexpertin betonte, dass Alexander und Elisabeth Stiegeler Eigentümer seien, wie man sie sich als Denkmalpfleger nur wünschen könne. Mit großer Geduld und eigener Neugier konnte mit ihnen ein Konzept zur Restaurierung der ehemaligen, 1781/82 erbauten »Domfabric« (wahrscheinlich das Büro- und Wohnhaus des Dombaumeisters) erarbeitet werden. Die Hofhalde 1 wurde bereits 2001 mit dem baden-württembergischen Denkmalschutzpreis ausgezeichnet und ist ein eingetragenes Kulturdenkmal des Landes. Heute wird der Stadtpalais insbesondere als Gäste- und Tagungshaus genutzt.

OB Uli Burchardt freute sich über die gelungene Restaurierung und nannte den Palais ein prominentes, exponiertes und besonderes Haus. Es sei wichtig, so der OB, sich um die Substanz der Stadt zu kümmern. In Konstanz fließe viel Geld in den Erhalt denkmalgeschützter Häuser. Das mache die Stadt, neben vielen weiteren Aspekten, attraktiv. »Die meisten Städte in Deutschland beneiden uns«, so Burchard.

Das Haus Hofhalde 1 kam 1916 in den Familienbesitz der Stiegelers und hatte ungewöhnlich gut erhaltene Strukturen. Auffällige und besonders schöne, im klassizistischen Stil gestaltete Stuckarbeiten, prägen in einigen Räumen die Decke. Das Ehepaar Stiegeler beauftragte renommierte Experten in der Ausführung aller Arbeiten zur Restaurierung, so auch im pompejanischen Zimmer. »Wer was auf sich hielt, hatte ein solches Zimmer!«, erklärte Alexander Stiegeler. Um 1780 begann die große Wiederentdeckung der Antike. Räume im römisch-pompejanischen Stil zu gestalten war modern geworden. Auch der heutige große Tagungsraum hat eine interessante Geschichte. Ursprünglich war er, vermutlich aus Schallgründen, mit einer für damalige Zeiten enorm kostspieligen Kälberhaar-tapete ausgekleidet gewesen. Die historischen Kachelöfen in den Räumen, die schönen, zum Gesamtensemble passenden Antiquitäten, die farblich akzentuierten Tapeten mit Vogelmotiven machen das ehemalige Amts- und Wohngebäude zu einer ganz besonderen Perle der Altstadt.

Die Stiftung orientiert sich an denkmalpflegerischen Grundsätzen, wobei sie die vorbildliche Instandhaltung oder Restaurierung von historischen und Stadtbild prägenden Bauten besonders anerkennt. Die Stiftung verfolgt dabei die Absicht, eine gelungene Verbindung von vorbildlicher Fassadengestaltung und vorbildlicher Restaurierung auszuzeichnen.

- Dominique Hahn

Autor:

Redaktion aus Singen

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