Behindertenbeauftragter kann erste Früchte seiner Arbeit ernten
Auszeichnung für Konstanz als barrierefreie Gemeinde

Barrierefrei KN | Foto: Das Logo der Aktion "Barrierefreie Kommune".
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Konstanz. Die Stadt Konstanz hat sich im Wettbewerb des Landesverbands für Menschen mit Körper- und Mehrfachbehinderung Baden-Württemberg um den Titel „Barrierefreie Gemeinde 2017“ beworben – und wird ausgezeichnet.

„Alle inklusive!" lautet das Motto, unter dem der diesjährige Wettbewerb Barrierefreie Gemeinde in Baden-Württemberg 2017 stattfand. Die Bewerbung für die Stadt Konstanz haben der städtische Behindertenbeauftragte Stephan Grumbt und Beate Heisler, die Grumbt seitens der Stadtverwaltung in seiner Arbeit unterstützt, eingereicht.

Am 28. November 2017 findet in Stuttgart die Preisverleihung statt. Die Teilnehmenden wurden nach Größe der Gemeinde in sieben Gruppen eingeteilt. Insgesamt 12 Gemeinden werden in ganz Baden-Württemberg für ihre Ideen und Projekte im Feld der Inklusion mit einer Emailletafel ausgezeichnet. „Barrierefreiheit ist weit mehr als abgesenkte Bordsteine, Aufzüge und Rampen. Barrierefreiheit beinhaltet Orientierungshilfen, Informationen in „Leichter Sprache", Kommunikationshilfen für Menschen, die keine Lautsprache haben, und vieles mehr. Kurzum: Inklusion braucht eine umfassende Barrierefreiheit." Dieses Statement steht auf der Einladung zur Preisverleihung und soll auch als Motto für Konstanz gelten. Ziel des Wettbewerbs ist es, Gemeinden auszuzeichnen, die sich bereits heute für ein „Leben ohne Barrieren" engagieren. Gänzlich barrierefrei ist keine Gemeinde, aber es gibt viele kreative Lösungsansätze, die der Wettbewerb würdigt. Die Auszeichnung soll motivieren.

„Es beeindruckt mich immer wieder, wieviel in Konstanz in Sachen Inklusion auf die Beine gestellt wird. Gerade deshalb möchte ich die Gelegenheit nutzen, Stephan Grumbt und seinem Team für den unermüdlichen Einsatz zu danken. Mit dem städtischen Behindertenbeauftragen haben wir einen verlässlichen aber eben auch kritischen Partner an unserer Seite. Die Auszeichnung ist zu großen Stücken sein Verdienst," so Oberbürgermeister Uli Burchardt.

Stephan Grumbt wurde am 16. Mai 2013 durch den Gemeinderat zum Konstanzer Behindertenbeauftragten gewählt. Seither ist er bei Ratssitzungen, Ortsterminen und Besprechungen präsent und berät die Verwaltung bei den Themen Barrierefreiheit und Inklusion. In Sachen Inklusion hat Grumbt für Konstanz zahlreiche Projekte angestoßen. Unter dem Titel „99 Rampen" sollen öffentliche Orte barrierefrei werden und mit einem Siegel im Rahmen eines Leitsystems als solche erkennbar gemacht werden. Durch die Gelder, die Konstanz und damit Grumbt aus der Cerlowa-Stiftung erhielt, konnten ganz aktuell mobile Rampen angeschafft werden, die kostenfrei an private wie gewerbliche Bewerber vergeben werden.

Im November 2016 beschloss der Gemeinderat den Aktionsplan „Unser Weg in eine inklusive Gesellschaft", der konkrete Maßnahmen für Konstanz festlegt. Seit 2017 trifft sich zudem regelmäßig das Konstanzer FORUM Inklusion, eine Gesprächsrunde, bei der Menschen mit der Behinderung als ihrem Alltag erzählen und ein stabiles Netzwerk bilden.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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