Große Gala für die neuen "Spielführer"
266 neue Meisterinnen und Meister feiern ihren Titel
Konstanz/ Donaueschingen. Bei der Meisterfeierstunde der Handwerkskammer Konstanz in Donaueschingen bekamen Handwerker aus 19 Gewerken ihre Meisterbriefe nach den erfolgreich bestandenen Prüfungen überreicht. „Sie haben sich ein starkes Fundament gebaut und sich zugleich die Flügel verdient, die Ihnen die Freiheit geben, Ihre Träume und Ideen in die Tat umzusetzen.“ Mit diesen Worten würdigte Kammerpräsident Werner Rottler die Meisterinnen und Meister am Samstag, 16. November, in der Donauhalle in Donaueschingen. 266 bekamen vormittags auf großer Bühne ihren Meisterbrief bei der Meisterfeierstunde der Handwerkskammer Konstanz. Vor rund 500 Gästen erhob Rottler die Absolventen anschließend feierlich in den Meisterstand. Der älteste Meister war übrigens bei der Prüfung 58 Jahre, der jüngste 19 Jahre alt. •Der Frauenanteil liegt bei 15,14 Prozent, der Männeranteil bei 84,86 Prozent.
Georg Hiltner, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Konstanz, begrüßte gemeinsam mit Moderator Rolf Benzmann Meisterinnen und Meister, ihre Familien und Ehrengäste. „Das Handwerk hat eine großartige Zukunft vor sich“, sagte Hiltner. Es seien herausfordernde Zeiten, doch mit einem guten Konzept und Ehrgeiz lasse sich viel erreichen. Er betonte, dass die Bildungsstätten stets die Verbesserung der Aus- und Weiterbildung im Blick hätten.
Insgesamt haben 350 Handwerkerinnen und Handwerker in 19 Gewerken bei der Handwerkskammer Konstanz in diesem Jahr ihren Meister gemacht. Erik Pauly, Oberbürgermeister aus Donaueschingen hob scherzhaft die Bedeutung hervor: „Es geht gerade vielen so, dass sie sich freuen, wenn sie überhaupt einen Handwerker sehen, und ich stehe hier vor einem ganzen Saal.“ Die Zukunft stehe den Meistern nun offen. „Sie haben sich entschieden nicht nur mitzuspielen, sondern Spielführer zu sein.“
Anerkennung gab es von allen für die Ausdauer und Motivation, mit der die Meister für ihren Titel gelernt haben. „Die Meistervorbereitung ist wahrlich kein Spaziergang“, betonte Kammerpräsident und Schornsteinfegermeister Werner Rottler. Doch der Meisterbrief stehe für Qualität, Verlässlichkeit und Fachkompetenz. Kunden würden darauf vertrauen, dass sie mit ihrem Anliegen in den besten Händen seien.
Feierlicher Moment auf der Bühne
Mit den Meisterurkunden in den Händen bekamen die Handwerkerinnen und Handwerker ihren feierlichen Moment auf der Bühne. Dort gratulierten ihnen Rottler und Hiltner begleitet von der stimmungsvollen Musik des Steffi-Flaig-Trios aus Villingen. Gesondert wurden die Bestmeister des Jahres 2024 gewürdigt.
„Die Standards im Handwerk sind hoch“, verwies Rottler auf das Fachwissen der Meister. „Sie sind jetzt die Fachleute, die diese Qualität jeden Tag neu unter Beweis stellen.“ Der Titel eröffne viele Möglichkeiten und sei auch international anerkannt. Unternehmensgründung, Betriebsübernahme oder weitere Spezialisierung im Betrieb – es gäbe viele Möglichkeiten. Neben dem Gestalten ermutigte Rottler die Meister, ihr Wissen an die nächste Generation weiterzugeben. „Begeistern Sie auch junge Menschen für das Handwerk.“
„Zukunft aktiv mitgestalten“
Auch der Präsident des Zentralverbands des deutschen Handwerks (ZDH) Jörg Dittrich schickte Glückwünsche per Videobotschaft aus Berlin. Er zeigte sich überzeugt, dass die Meister die Herausforderungen der Zukunft bewältigen könnten, und dankte ihnen für ihre Zuversicht und den Glauben an eine positive Zukunft. „Der Meisterbrief gibt ihnen die Freiheit, ihren eigenen Betrieb zu führen und die Zukunft des Handwerks und der Gesellschaft aktiv mitzugestalten.“ Dittrich ermutigte, auch neue Ideen umzusetzen. Diese seien daran zu erkennen, wenn jemand sagt ‚Das haben wir noch nie so gemacht.‘ „Doch lassen sie sich nicht aufhalten. Das Glück liegt wesentlich in ihren eigenen Händen.“
Sowohl Rottler als auch Dittrich verwiesen darauf, wie wichtig es sei, sich ehrenamtlich zu engagieren – ob in der Innung, in den Prüfungsausschüssen oder in der Handwerkskammer. Wichtig sei es, in den Organisationen des Handwerks Verantwortung zu übernehmen, um die Qualität der beruflichen Bildung zu wahren und die Interessen des Handwerks durchzusetzen. „Sie sind Teil einer starken Handwerksfamilie. Machen sie das sichtbar“, sagte Dittrich. Rottler appellierte: „Tragen Sie dazu bei, dass das Handwerk weiterhin eine tragende Säule unserer Gesellschaft bleibt.“
In der Liste der "Besten" sind auch zwei Vertreter aus dem Landkreis: Ivan Zivadinovic aus Singen als Kraftfahrzeugtechniker und Robert Faden aus der Gemeine Reichenau als Elektrotechniker.
Eine Bildergalerie von der Meisterfeierstunde 2024 gibt es auf der Seite der Handwerkskammer unter hwk-konstanz.de/meister24
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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