Land untersützt die Aufarbeitung der Corona-Dellen in Folge der Vorlesung-Lockdowns
1,4 Millionen Euro gegen »Lernrückstände" an der Uni und HTWG

Symbolbild | Foto: Smbolbild Uni Konstanz

Konstanz. Gute Nachrichten gibt es für die fast 15.000 Konstanzer Studentinnen und Studenten: Ihnen greift das Wissenschaftsministerium Baden-Württemberg mit knapp 1,4 Millionen Euro Sonderförderung unter die Arme, wie nun am Montag über die Landtagsabgeordnete Nese Erikli angekündigt wurde. Die Summe stammt aus einem 28-Millionen-Euro-Fördertopf, der dem Abbau von Corona bedingten Lernrückständen dient. Auf die Universität Konstanz und ihre mehr als 11.000 Studierenden entfallen 960.000 Euro, auf die knapp 4900 Studierenden der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung rund 420.000 Euro.

„Wohnheim- und WG-Zimmer statt Hörsaal und Seminarraum, das war und ist für viele Studierenden durch die Corona-Pandemie der Alltag. Es ist nur konsequent, dass ihnen die Rückkehr auf den Campus nun mit einer finanziellen Unterstützung erleichtert wird“, sagt Nese Erikli, Grüne Landtagsabgeordnete aus dem Wahlkreis Konstanz und Vorsitzende des zuständigen Wissenschaftsausschusses im Landtag Baden-Württemberg.

„Einen starken Forschungs- und Wissenschaftsstandort zu ermöglichen, ist schon seit Beginn meiner politischen Tätigkeit einer meiner Arbeitsschwerpunkte “, erklärt Erikli, „deshalb freue ich mich ganz besonders, dass die Hochschulen im Land ihren Studierenden dank zusätzlicher Landesmittel Angebote machen können, um mögliche Rückstände durch die Pandemie schnell wieder aufzuholen.“

Konkret sieht das insgesamt 28 Millionen Euro schwere Förderprogramm unter anderem vor: Ergänzende Tutorien, Brückenkurse und Lerngruppen, um fachliche Lücken auszugleichen; gezielte Angebote, um eigenständiges Lernen oder wissenschaftliches Arbeiten lernen und anwenden zu können. „Besonders wichtig daran ist, dass die Studierenden durch auf sie zugeschnittene Beratungs- und Coaching-Angebote individuell unterstützt werden“, sagt Nese Erikli weiter. „Studentinnen und Studenten müssen seit nun zwei Jahren stark zurückstecken, privat wie in ihrer wissenschaftlichen Ausbildung und dies aus Respekt vor und zum Schutz der Gesellschaft“, ergänzt sie, „es ist richtig und wichtig, sie nun mitzunehmen und ihnen angemessen unter die Arme zu greifen.“

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer (Grüne) und das Land Baden-Württemberg hatten während der Corona-Pandemie ein breites Angebot für Hochschulen aufgebaut. So beträgt der Umfang der Förderprogramme des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst seit Beginn der Pandemie insgesamt 110 Millionen Euro. Die 28 Millionen Euro aus dem aktuellen Förderprogramm ergänzen die mehr als 40 Millionen Euro für die Digitalisierung der Hochschulen aus den Jahren 2020 und 2021. Außerdem flossen bislang aus Landesmitteln 29 Millionen Euro für Corona-bedingte Zusatzbedarfe und über 13 Millionen Euro für Hygienemaßnahmen an Hochschulen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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