Keine konkrete Gefährdungslage - aber Wachsamkeit angesadt nach Anschlag von Hanau
Polizei erhöht Sicherungsmaßahmen bei türkischen und jüdischen Einrichtungen
Kreis Konstanz. Nach den Anschlägen in Hanau hat das Polizeipräsidium Konstanz die Polizeireviere in den Landkreisen Konstanz, Tuttlingen, Rottweil und dem Schwarzwald-Baar-Kreis seit dem Wochenende mit erhöhten Sicherheitsmaßnahmen beauftragt.
"Obwohl es derzeit keinerlei konkrete Gefährdungshinweise für türkische und israelische Einrichtungen in den Landkreisen gibt, gehen wir kein Sicherheitsrisiko ein", so Polizeivizepräsident Oskar Schreiber, der innerhalb des Präsidiums Konstanz auch Leiter des Führungs- und Einsatzstabes ist und die Sicherheitslage ständig überprüft.
"Wir haben seit Freitag die Präsenz an den risikobehafteten Einrichtungen erhöht und uns mit den Verantwortlichen in Verbindung gesetzt", so Schreiber. Wie auch nach dem Anschlag im Oktober 2019 in Halle/Saale ist die Polizei bei derartigen Ereignissen besonders sensibilisiert und prüft sehr genau jegliche verdächtige Wahrnehmung in Zusammenhang mit Moscheen, Gebetsräumen und sonstigen Einrichtungen, bei denen ein konzentrierter Personenverkehr stattfindet. Sie bittet auch die Bevölkerung, verdächtige Hinweise sofort zu melden.
Im Lagezentrum des Präsidiums Konstanz, bei dem alle Notrufe aus den vier Landkreisen eingehen, ist man rund um die Uhr auf die erhöhten Schutzmaßnahmen vorbereitet. Die angeordneten Maßnahmen sind mit anderen Sicherheitsbehörden und dem Landespolizeipräsidium abgestimmt und werden bis auf weiteres aufrechterhalten.
- Oliver Fiedler
Autor:Redaktion aus Singen |
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