Sandsäcke und Absperrungen - und Pöbeleien
Feuerwehr trifft Hochwasservorsorge im Hafengebiet

Mit Folien und Sandsäcken wurden am Dienstag die Werfgebäude am Konstanzer Hafen abgesichert.
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Konstanz. In den vergangenen Tagen ist das Hochwasser im Stadtgebiet Konstanz um weitere Zentimeter gestiegen. Mit 5,09 Metern ist man dicht unter der Marke des 10-Jährigen Hochwassers, wenn auch ein weiter Anstieg gegenwärtig nicht vorhergesehen werden kann.  Am Morgen des 10. Juni wurde durch den Einsatzleiter der Feuerwehr Konstanz entschieden, im Bereich des Hafengebiets tätig zu werden. Die Feuerwehr Konstanz unterstützte hier die Bodensee Schiffsbetriebe beim Sichern der Werftanlage im Hafengebiet.

Hierzu wurde im Bereich der Werftgebäude eine Hochwasserschutzwand aufgebaut, Sandsackwände aufgestapelt und verschiedene Bereiche mit Sandsäcken und Folie gesichert, um das Eindringen von Wasser in die Werftgebäude zu verhindern.

Auch im Bereich der Hafenstraße wurden mit den Stadtwerken Konstanz und den Entsorgungsbetrieben Konstanz weitere Maßnahmen besprochen. Ebenso wurde das THW mit Fachberatern und weiteren Sandsäcken zur Einsatzstelle nachgefordert. Die Maßnahmen der Feuerwehr dauerten den gesamten Mittag bis in die Abendstunden an.

Durch die Feuerwehr und das THW wurden in der Hafenstraße verschiedene Hochwasserschutzeinrichtungen aufgebaut. Als Vorsichtsmaßnahme für den weiter steigenden Pegel in den nächsten Tagen wurden diese Hochwasserschutzeinrichtungen gegen Abend errichtet. Bei den aufgebauten Schutzmaßnahmen handelt es sich um das sogenannte Hochwasserschutzsystem "Aqua Barrier". Dieses System ermöglicht eine zusätzliche Sicherung um etwa 1,25 Meter. In Zusammenarbeit mit dem THW wurde so die Hafenstraße bis zum Konstanzer Konzil gesichert.

Die Feuerwehr Konstanz dankt dem THW und den Maltesern Konstanz für die sehr gute und reibungslose Zusammenarbeit.

Leider muss die Feuerwehr noch einmal darauf hinweisen, dass Absperrungen zum Schutz jedes einzelnen aufgebaut werden. Es wird darum gebeten, Rücksicht zu nehmen und abgesperrte Bereiche nicht zu betreten. Immer wieder wurden die Maßnahmen durch Passanten belächelt, hinterfragt und gestört, ebenso wurden unsere Einsatzkräfte verbal beleidigt und angepöbelt. Oft musste an diesem Mittag die Polizei die nötigen Absperrbereiche mit ihrer Präsenz und klarer Anweisung für die laufenden Arbeiten freihalten.
Die  Feuerwehr dankt dennoch allen verständnisvollen Passanten, die die Arbeit der Einsatzkräfte beobachtet und die nötigen Absperrungen nicht überschritten haben. "Wir alle versuchen bestmöglich jedem einzelnen Hilfe zu leisten und mögliche Gefahren durch das Hochwasser und größere Schäden in der Stadt Konstanz zu vermeiden", so die Presseerklärung der Konstanzer Feuerwehr.

Die Feuerwehr ruft außerdem dazu auf, sich frühzeitig um den privaten Hochwasserschutz zu kümmern. Der aktuelle Pegelstand des Bodensees ist auf einem Höchststand. Auch die nächsten Wochen wird der Wasserstand des Bodensees voraussichtlich sehr hoch bleiben. Jede Maßnahme, die hilft Wassereintritte in Gebäuden zu verhindern, sollte vorsichtshalber getroffen werden.

Des Weiteren ist nicht auszuschließen, dass weitere Fußwege und Straßenabschnitte gesperrt werden müssen.

Die Feuerwehr Konstanz war in der Hafenstraße mit etlichen Helfern und 15 Fahrzeugen über 13 Stunden im Einsatz. Ebenfalls waren an der Einsatzstelle das THW, die Malteser, die Polizei, die Stadtwerke und die Entsorgungsbetriebe Konstanz.

Quelle: FFW Konstanz, Felix Ritter

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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