Sehr hoher Vermögensschaden für Senior in Allmannsdorf / Täglich neue Anrufserien
Falscher Polizist fand doch ein Opfer
Konstanz. Zeugen sucht die Kriminalpolizei zu einem Betrug durch falsche Polizeibeamte mit hoher Schadenssumme, der am Mittwochabend im Zeitraum von 21.30 bis 22.30 Uhr am Wohnort des Opfers in Konstanz-Staad vollendet wurde. Der Tatort befindet sich im Wohngebiet oberhalb des Fährhafens zwischen der Schiffstraße und der Staader Straße, wo in den letzten Wochen bereits ein anderes Opfer dieser Betrugsmasche geschädigt wurde.
Der am Mittwochabend gegen 22 Uhr erstmals durch die Tatverdächtigen kontaktierte Rentner erhielt den Anruf eines angeblichen Kriminalbeamten namens "Frank Bader", der den Geschädigten mit einer leicht veränderten Form der üblichen und täglich angewandten Betrugsmasche täuschte. Der Anrufer teilte dem Rentner mit, man habe zwei mit dem Corona-Virus infizierte Einbrecher festgenommen. Acht weitere aus Rumänien stammende Einbrecher seien auf der Flucht. Laut eines aufgefundenen Zettels sei der Rentner das nächste Ziel der Einbrecherbande.
Der gutgläubige Geschädigte ließ sich täuschen und gab am Telefon Auskunft zu seinem Vermögen und zu den in der Wohnung aufbewahrten Geldsummen und Wertgegenständen. Er folgte der Aufforderung des Anrufers, das Bargeld und seine Goldmünzen zur Abholung vor der Wohnungstüre zu deponieren. Der Geschädigte legte gegen 22.30 Uhr eine weiße Stofftasche mit dem geforderten Inhalt vor die Haustüre, wo die Stofftasche noch während des Telefonates mit dem falschen Polizeibeamten durch eine andere Person weggenommen wurde.
Der Rentner erlitt einen hohen Verlust an Bargeld und Vermögen. Nachdem die Tatverdächtigen wie angekündigt am heutigen Donnerstag den Geschädigten erneut kontaktiert hatten und das Opfer bereit war, weitere Bargeldsummen bei einem Geldinstitut abzuheben und ebenfalls an vermeintliche Kriminalbeamte zu übergeben, wurde der Geschädigte bei der Zeitungslektüre auf die Betrugsmasche und seinen Fehler aufmerksam.
Vor weiteren unüberlegten Handlungen verständigte der Rentner das Polizeirevier Konstanz über die Betrugsstraftat. Die Ermittlungen wurden durch die Kriminalpolizei übernommen. Personen, die Hinweise zu dem am Mittwochabend im Zeitraum von 21.30 bis 22.30 Uhr im Bereich des Tatortes aufgetretenen Abholers des weißen Stoffbeutels geben können oder sonst verdächtige Wahrnehmungen machten, werden gebeten, sich beim Kriminalkommissariat Konstanz unter 07531 995-0, zu melden.
Eine Vielzahl von Bürgern mit Wohnsitz in Konstanz und den eingemeindeten Orten wandte sich in den letzten Tagen an das Polizeipräsidium Konstanz und berichtete über telefonische Kontaktaufnahmen durch angebliche Polizeibeamte, die den Geschädigten vorgaben, bei einer rumänischen Einbrecherbande Hinweise auf die jeweiligen Wohnadressen gefunden zu haben.
Es gibt inzwischen unter https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/ einen eigenen Link zu diesem Thema beim Landeskriminalamt. Angehörige werden gebeten, die SeniorInnen ihrer Familie auf die große Gefahr dieser Betrugsmasche aufmerksam zu machen.
- Oliver Fiedler
Autor:Redaktion aus Singen |
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