Viel weniger Teilnehmer als angeküngt im Konstanz und am Bodensee / Großkundgebung fand nicht statt
Demonstrationstag fiel am Samstag erst mal ins Wasser

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Konstanz. Das Polizeipräsidium Konstanz zog am Nachmittag eine erste Zwischenbilanz zum Versammlungs- und Demonstrationsgeschehen am 3. Oktober in Konstanz. Aus polizeilicher Sicht verlief der heutige Samstagvormittag bis in den frühen Nachmittag sehr ruhig. Nur vereinzelt sammelten sich kleinere Gruppen mit unterschiedlichen Themen entsprechend den bei der Stadt Konstanz angemeldeten Initiativen oder Privatinitiatoren.

Einige der schon für die Vormittagsstunden angemeldeten Kundgebungen fanden - möglicherweise auch dem vormittags anhaltenden Regenwetter geschuldet - dagegen erst gar nicht statt. So auch eine Demonstration mit angemeldeten 5.000 Teilnehmern, die um 10 Uhr für den Bereich "Klein Venedig" und Stadtgarten angemeldet war, so die Polizei.

Bezogen auf die angemeldete "Menschenkette" schätzt die Polizei die Teilnehmerzahl entlang der gesamten Deutschen Seeseite - von Konstanz über Bodman-Ludwigshafen - Überlingen - Meersburg - Friedrichshafen bis nach Lindau auf rund 10.000 bis 11.000 Teilnehmer. Wesentlich weniger Teilnehmer, als angemeldet und für einen lückenlosen "Kettenschluss" erforderlich gewesen wären, so die Polizei am Samstagabend. Für den Bereich Konstanz blieb es bei rund 2.200 Teilnehmern. Von Klein Venedig bis zum Strandbad Horn mit einem erfolgten "Kettenschluss" waren es rund 1.200 Teilnehmer, zwischen der Mainau und Bodman-Ludwigshafen beteiligten sich rund 1.000 Personen, ohne dass es hier zu einer vollständigen Menschenkette kam. Ähnlich sei das Bild auch entlang des restlichen Seeverlaufs bis Lindau gewesen.

Im Bereich der Innenstadt Konstanz zählte die Polizei - zusammen mit der angemeldeten Abschlusskundgebung der Initiatoren für die Menschenkette rund 2.500 Personen, die an verschiedenen Kundgebungen und Versammlungen teilgenommen hatten. So war auch die mit 4.500 Teilnehmern angemeldete Abschlusskundgebung der "Kette" mit knapp 500 Personen nur schwach besucht und wurde schließlich auch vorzeitig vom Veranstalter aufgelöst.

Bislang gab es keine herausragenden Vorkommnisse bei den einzelnen Gruppierungen oder Zusammenstehenden. Lediglich zwei sogenannte Querdenker, die ohne das Tragen einer Maske eine Gaststätte betreten hatten, mussten dort des Hauses verwiesen werden.

Die Polizei erteilte gegen eine Person einen vorläufigen Platzverweis und schloss diesen zunächst von der Teilnahme an einer Kundgebung aus, nachdem der Mann sich nach der ersten Überprüfung vermeintlich nicht an Versammlungsgrundsätze hielt. Er führte augenscheinlich einen Gegenstand mit, welcher - so die erste Einschätzung - der Art nach zu Verletzungen an Personen führen kann und nach dem Versammlungsgesetz verboten ist. Im weiteren Verlauf der Überprüfung wurde dies jedoch nicht bestätigt und der Platzverweis wieder aufgehoben. Die Versammlung wurde fortgesetzt, jedoch aus Protest gegen den Platzverweis vorzeitig beendet.

Auch die Verkehrsbeeinträchtigungen hielten sich am Samstag absolut in Grenzen.

- Oliver Fiedler

Autor:

Redaktion aus Singen

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