Tatverdächdiger auch unter den Toten/ Hinweise auf Beziehungstat mit Vorgeschichte
Zwei Tote und vier Verletzte nach Schießerei in Konstanz

Tote Konstanz | Foto: Symbolbild

Konstanz. Ein grausiges Ende nahm die Nacht zum Sonntag in der Diskothek »Grey« in Konstanz. Durch Schüsse eines 34-jährigen Mannes sind am frühen Sonntagmorgen, gegen 4.30 Uhr, in der Konstanzer Diskothek in der Max-Stromeyer-Straße zunächst eine Person getötet und drei Personen schwer verletzt worden. Der tödlich verletzte Mann gehörte zum Sicherheitspersonal gehören. Es wurde laut den aktuellen Information ein US-Sturmgewehr eingesetzt und das komplette Magazin verschossen.

Der mutmaßliche Täter wurde wenig später vor der Diskothek bei einem Schusswechsel mit
Polizeibeamten lebensgefährlich verletzt und erlag in einem Krankenhaus seinen Verletzungen, gab die Polizei am Sonntagmorgen bekannt. Am Mittag wurde ergänzt, dass es ich bei dem Tatverdächtigen um einen Iraker gehandelt habe, der bereits seit 15 Jahren im Landkreis Konstanz lebte. Wie sich bis zum Abend weiter herauskristallisierte, der der Tatverdächtige der Schwager des aktuellen Betreibers der Diskothek - nach islamischen Recht. Es habe im Vorfeld Spannungen und Auseinandersetzungen gegeben, die nun zur Katastrophe eskalierten. Offensichtlich gab es einen heftigen Streit, nach dem der Tatverdächtige die Disco verlassen habe und mit der Waffe zurückkam. Es sei sofort das Feuer auf die Sicherheitsmitarbeiter eröffnet worden. Der Tatverdächtige sei polizeibekannt gewesen, aber nur wegen Drogendelikten.

Einer der Polizeibeamten erlitt bei dem Aufeinandertreffen mit dem Tatverdächtigen trotz getragenen Helms und Amok-Schutzkleidung eine Schussverletzung, befindet sich jedoch nicht in Lebensgefahr, berichtete die Polizei. Die Schutzkleidung habe dem Mann aber vermutlich das Leben gerettet.

Viele Gäste hatten nach den Schüssen das Gebäude panikartig verlassen oder sich in den Toiletten versteckt.

Da zunächst nicht klar gewesen sei, ob es sich um einen Einzeltäter oder mehrere Täter handelt, wurden vom Polizeipräsidium Konstanz auch Spezialkräfte und ein Polizeihubschrauber für mögliche Fahndungsmaßnahmen angefordert. In einigen Notrufen sei von mehreren Tätern berichtet worden.

In einer eigenen Medienmitteilung sprach der Konstanzer OB Uli Burchhardt den Betroffenen sein Mitgefühl aus: „Wir sind alle schockiert über das, was sich heute Nacht in unserer Stadt ereignet hat. Meine Gedanken sind bei den Verletzten und den Angehörigen der Opfer, aber auch bei den Besuchern der Diskothek, die Todesangst und Verzweiflung erleben mussten", so der Oberbürgermeister. Die Stadtverwaltung steht in engem Kontakt mit den Ermittlungsbehörden. Neben der Ermittlung des genauen Tathergangs und seiner Hintergründe stehe die Betreuung der Opfer und der Angehörigen im Mittelpunkt. „Wir werden alles tun, um den betroffenen Menschen zu helfen", betont Oberbürgermeister Burchardt. Er dankt der Polizei und allen Helfern für ihren engagierten Einsatz.

Am Sonntagmittag war der Oberbürgermeister gemeinsam mit dem Staatssekretär im Innenministerium Martin Jäger vor Ort, um sich ein Bild von der Lage zu machen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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