Gaienhofen-Horn:
Seehörnle erhält Inklusionspreis des Landkreises
Konstanz / Horn. Der Landkreis Konstanz verleiht jährlich den Inklusionspreis und will damit auf die Belange von Menschen mit Behinderung aufmerksam machen und Projekte und Betriebe auszeichnen, die sich für Inklusion einsetzen. Das inklusive Bio-Hotel und Restaurant Seehörnle auf der Höri freut sich jetzt über die Auszeichnung in der Kategorie Bildung und Arbeit.
Rund 30 Menschen arbeiten im Seehörnle. 13 von ihnen haben eine Beeinträchtigung. Im Seehörnle finden sie einen sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplatz und intensive Begleitung. Praktikant Simon Knecht gefällt die Arbeit im Seehörnle: „Wir sind ein gutes Team. Es macht Spaß, für die Gäste alles tipptopp zu machen“. Simon Knecht hat im Rahmen seiner berufsvorbereitenden Ausbildung schon mehrere Praktika im Seehörnle absolviert und freut sich auf einen festen Arbeitsvertrag ab Herbst.
Inklusiv sind nicht nur die Arbeitsplätze, sondern auch das Angebot im Seehörnle: Die Hotelzimmer sind weitgehend barrierefrei, alle Familienzimmer verfügen über Pflegebetten und rollstuhlgerechte Bäder. „Das alles ermöglicht eine zwanglose Begegnung von Menschen: unsere Idee von Inklusion“, sagt Christine Herbrig, Fachbereichsleitung „Menschen qualifizieren und Arbeit geben“ bei der Caritas.
„Dass wir für unsere Arbeit jetzt den Inklusionspreis erhalten, sehen wir als Bestätigung – und als Verdienst des gesamten Teams“, betonte Thomas Kopacevic, Hotelleiter, bei der feierlichen Verleihung am 7. März im Landratsamt.
Seit 2009 ist die Caritas Konstanz Träger des Seehörnles und entwickelt den Betrieb kontinuierlich weiter. Trotz der schwierigen Situation der Branche während der Corona-Pandemie war und ist das Seehörnle wirtschaftlich erfolgreich. „Das ist nur möglich, weil unser Qualitätsanspruch anderen Hotelbetrieben in nichts nachsteht. Wir sind zertifizierter Bio-Betrieb und seit 2021 als klimapositives Hotel ausgezeichnet“, berichtet Thomas Kopacevic.
Aktuell wird das Seehörnle um elf Zimmer erweitert. Das bedeutet auch neue inklusive Arbeitsplätze. Als Nächstes soll die Digitalisierung in den Mittelpunkt rücken – mit besonderem Blick darauf, wie die Beschäftigten mit Beeinträchtigungen davon profitieren können.
Autor:Presseinfo aus Singen |
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