Aktion des Fördervereins und der AG Bewahren
Online-Petition soll Bedrohung des Hesse-Hauses abwenden
Gaienhofen. Schon seit letztem Herbst gibt es ein baurechtlich zulässiges Baugesuch für ein stattliches Mehrfamilienhaus in unmittelbarer Nachbarschaft des Mia und Hermann-Hesse-Haus in Gaienhofen, das auch gegen die Einsprüche der Eigner des alten Gebäudes mit seinem besonderen Garten durchgesetzt wurde. Nachdem inzwischen von den Investoren schon das Bauschild zur Vermarktung des Objekts aufgestellt wurde und baldige Bauarbeiten sich damit ankündigen, unternimmt der Förderverein Mia und Hermann-Hesse-Haus im Schulterschluss mit der "Arbeitsgemeinschaft Bauen und Bewahren auf der Höri" einen nochmaligen Anlauf, um das Hesse-Haus vor der übermächtigen Nachbarschaft zu verschonen.
Wie der Arbeitskreis jetzt bekannt gab, wurde eine Online-Petition gestartet um den abgegeben Stimmen eine Eingabe beim Regierungspräsidium machen zu können. Wie Anne Overlack von der AG und Eva Eberwein als Eignerin des Hesses-Hauses, erklärten, wolle man sich dabei auf Paragraph 12 der Bauordnung beruft, die für Kulturdenkmäler, zu denen die Initiatoren das Hesse-Haus zählen, einen Umgebungsschutz hat, der durch das geplante Wohnprojekt gebrochen werden. Schon im letzten November hatten die Initiativen einen Hilferuft verschickt, der jedoch bei den politischen Entscheidungsebenen kein Echo gefunden habe.
Das durch Dr. Bernd und Eva Eberweint durch eine bemerkenswerte Privatinitiative gerettete Haus mit seinem Garten, das seit 20 Jahren in ehrenamtlicher Arbeit durch mit der Unterstützung des Fördervereins der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wird, ist nun durch ein maximal überdimensioniertes Baugesuch in unmittelbarer Nachbarschaft direkt bedroht. Leider hat das Landratsamt das Bauvorhaben bereits genehmigt, trotz zahlreicher Einsprüche im Vorfeld. Deshalb richtet sich meine Petition auch an das Regierungspräsidium Freiburg als übergeordnete Behörde. "Es gilt, ein deutliches Zeichen zu setzen – dass wir nicht einverstanden sind mit der ungebremsten Zerstörung der gewachsenen Siedlungs- und Kulturlandschaft auf der Höri und mit dem Kniefall vor dem Kommerz". so Anne Overlack in ihrer Medieninformation, die nun auch viele Unterstützer hofft.
Quelle: AG Bauen und Bewahren Höri; Förderverein Mia und Hermann Hesse-Haus, Anne Overlack
Autor:Presseinfo aus Singen |
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