Politischer Besuch in Horn
Inklusionsbeauftragter Wilfried Oellers zu Gast beim inklusiven Hotel "Seehörnle"

Andreas Jung (von links), Wilfried Oellers, Thomas Kopacevic (Leiter Seehörnle), Andreas Hoffmann (Vorstand Caritas Konstanz), Bürgermeister Jürgen Maas, Christine Herbrig (Fachbereichsleiterin Eingliederung Caritas), Markus Schnitzlein (Caritas), Diana Frey (Leiterin Sozialamt beim Landkreis Konstanz), sowie Caritas-Vorständin Bärbel Sackmann.  | Foto: Büro Andreas Jung
  • Andreas Jung (von links), Wilfried Oellers, Thomas Kopacevic (Leiter Seehörnle), Andreas Hoffmann (Vorstand Caritas Konstanz), Bürgermeister Jürgen Maas, Christine Herbrig (Fachbereichsleiterin Eingliederung Caritas), Markus Schnitzlein (Caritas), Diana Frey (Leiterin Sozialamt beim Landkreis Konstanz), sowie Caritas-Vorständin Bärbel Sackmann.
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Gaienhofen-Horn. Auf Einladung des Bundestagsabgeordneten Andreas Jung besuchte Wilfried Oellers, Bundestagsabgeordneter aus Nordrhein-Westfalen und Beauftragter der CDU/CSU-Bundestagsfraktion für die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen, das „Seehörnle“ in Gaienhofen-Horn.

Für die Caritas als Träger stellten die Vorstände Andreas Hoffmann und Bärbel Sackmann gemeinsam mit dem Geschäftsführer Thomas Kopacevic das inklusive Hotel vor. Bürgermeister Jürgen Maas bezeichnete das Haus als Vorzeigebetrieb mit wichtiger Bedeutung für die Gemeinde. Die berufliche Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderungen war Schwerpunkt des Ortstermins. „Sozial ist das, was Arbeit schafft“ – diesen Grundsatz müsse man mit Blick auf die berufliche Teilhabe von Menschen mit Behinderungen ergänzen, betonten Wilfried Oellers und Andreas Jung: „Wirklich sozial ist das, was Arbeit für alle schafft“.

Das inmitten eines Naturschutzgebiets gelegene „Seehörnle“ sei gut ausgelastet und stehe wie jedes andere Hotel im wirtschaftlichen Wettbewerb, betonte Andreas Hoffmann. Ziel der von der Caritas getragenen Inklusionsbetriebe sei es, Menschen mit Behinderungen dauerhaft Wege in den ersten Arbeitsmarkt zu ermöglichen. "Das ist nicht leicht, es stellen sich besondere Herausforderungen", erklärte Hoffmann.

Ein Beispiel: Die Beschäftigten mit Handicap könnten nicht so einfach im Sommer am See und im Winter in den Bergen arbeiten - wie das in anderen Hotels oft praktiziert werde. Sie seien vielmehr ganzjährig angestellt - also auch außerhalb der Saison. Im Seehörnle würden dabei alle Beschäftigten nach den allgemeinen Tarifen des Hotel- und Gaststättenverbandes bezahlt.

Einer kurzweiligen Betriebsbesichtigung folgte der Dialog zwischen Hotelbeschäftigten und Entscheidungsträgern aus Kommunal- und Bundespolitik. Im Fokus der Gespräche standen Chancen und Herausforderungen beruflicher Teilhabe von Menschen mit Handicap: Die saisonale Abhängigkeit war ebenso Gesprächsthema wie die notwendige Stärkung und finanzielle Ausstattung von Inklusionsbetrieben durch Bund, Land und Kommunen.

Dank entsprechender Rahmenbedingungen können im Seehörnle junge Menschen mit Handicap eine Ausbildung absolvieren und im Anschluss als gleichwertige Mitarbeiter in Service und Küche arbeiten. Aufgrund der zahlreichen Herausforderungen gilt Thomas Kopacevic und seinem Team der allergrößte Respekt, so die beiden Abgeordneten unisono.

Wilfried Oellers betonte: „Um die Teilhabe von Menschen mit Behinderungen in unserer Gesellschaft zu ermöglichen, muss Barrierefreiheit in allen Lebensbereichen geschaffen werden. Dabei muss die Barrierefreiheit von Anfang an mitgedacht werden. Inklusion und Teilhabe beginnen eben in unseren Köpfen – und sind damit eine Frage der Einstellung.“

Andreas Jung ergänzte: „Wilfried Oellers weiß genau, wovon er spricht: Drei seiner sechs Mitarbeiter im Bundestag haben selbst eine Schwerbehinderung – sind Rollstuhlfahrer, blind oder haben eine chronische Erkrankung. Ich bin sicher, dass er von dem Besuch im Seehörnle wichtige Impulse für seine wertvolle Arbeit mitnehmen kann.“

Entscheidend sei dabei, dass Teilhabepolitik als Querschnittsthema verstanden werde. Das bedeutet: Menschen mit Behinderungen sollen am gesamten Gesellschaftsleben teilhaben können. Daher umfasst Teilhabe jeden einzelnen Lebensbereich – wie etwa Mobilität, Arbeit, digitale Angebote und Bildung. Damit ist das keine Aufgabe nur für einzelne oder für bestimmte Träger und Einrichtungen. „Die Teilhabe ist Auftrag und Verantwortung für die ganze Gesellschaft“, so das Fazit von Andreas Jung.

Quelle: Büro Andreas Jung

Autor:

Presseinfo aus Singen

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