Großes Interesse an Sitzung

Gemeinderat setzt für das "Schlössli" seine Grenzen

Gaienhofen. Rund 70 Besucher kamen in die jüngste Sitzung des Gaienhofer Gemeinderats, welche deswegen ins Bürgerhaus verlegt wurde. Das Interesse hatte einen besonderen Grund, denn das Gremium sollte für die Gemeinde die Grenzen abstecken, die es für eine Entwicklung des "Schlössi" setzten will. Denn an einer der prominesten Stellen des Höri-Ufers haben die Käufer des seit Jahren leer stehenden ehemaligen Gastronomiebetriebs, die BiNova Schlössli GmbH & Co. KG, die hier natürlich eine hoch profitable Entwicklung entweder mit großen Hotel oder aber hochwertigen Wohnungen vollziehen will, der Gemeinde die Pistole auf die Brust gesetzt und forderte eine Richtungsentscheidung, wie es mit dem Schlössli und dem dazu gehörigen Seegrundstück weiter gehen soll. Die hatte der Gemeinderat nun getroffen.

Das Gremium zeigte, gestützt auch durch manchen Protest gegen die Planungen dort, dann auch klar Kante, wie Bürgermeister Jürgen Maas nach der Sitzung dem WOCHENBLATT übermittelte. Der Gemeinderat lehnt darin die Schaffung von Wohnraum auf der in Rede stehenden Liegenschaft sowie die Umsetzung des Hotelprojektes in der vorgelegten Dimension ab. Man sei aber offen für die Vorlage einer modifizierten Planung mit deutlich geringeren baulichen Dimensionen, die die Nutzung „Gastronomie“ beinhalten muss und nach Vorlage einer konkreten Planung erneut zu beurteilen sein wird. Mit Gastronomie sei dann auch ein "öffentlicher Ort" gemeint, der auch von der Bevölkerung genutzt werden könne, wurde im Nachgang noch bestätigt.
Wie die Investoren der BiNova Schlössli GmbH & Co. KG mit diesem Beschluss umgehen werden, wird sich nun zeigen. Sie wollte das eben noch im ersten Halbjahr entscheiden und schon in der Vorlage wird auch angedeutet, dass hier auch ein späterer Investor in Betracht kommen könne.
Die Planungen, die im letzten Herbst für das Schlössli bekannt wurden, hatten für einigen Protest gesorgt, da hier befürchtet wurde, dass einer der prominentesten Plätze des Höri-Ufers hier zugebaut und der Öffentlichkeit nicht mehr zur Verfügung stehe. Auf diesen Protest hatte Bürgermeister Maas recht bald nach seinem Amtsantritt reagiert.