Bestens besuchte "Summer Rhapsody"
Festivalstimmung im Schlossgraben

Ein bisher einmaliges Bild im Campus Schoss Gaienhofen mit der großen Zuhörerschar, die hier ein "musikalisches Picknick" erleben durfte. | Foto: Bischofberger
  • Ein bisher einmaliges Bild im Campus Schoss Gaienhofen mit der großen Zuhörerschar, die hier ein "musikalisches Picknick" erleben durfte.
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Gaienhofen. Die Kantoreien, das Orchester und ein Projektchor aus Mitgliedern des Vokalensembles und der Elternschaft der Schlossschule Gaienhofen hatten zum Sommerkonzert eingeladen - erstmalig Open Air. Die "Summer Rhapsody" bot Musik für jeden Geschmack und begeisterte Zuhörer aller Generationen. Schulkantor Siegfried Schmidgall und Simone Renz leiteten die Ensembles mit insgesamt 180 Mitwirkenden, die zum Teil als Projektensembles zusammengekommen waren. Und noch viel mehr ZuhörerInnen kamen, diese Inszenierung zu erleben.

Das gab es noch nie: Menschen ziehen mit Picknickdecken und Campingstühlen über das Schulgelände, suchen sich ein Plätzchen, versorgen sich mit Getränken und lehnen sich entspannt zurück. Kinder spielen im Sand, um sie herum ein munteres Treiben aller Altersklassen, ein letzter Soundcheck vorne auf der Bühne.
Was hier nach Festivalstimmung klingt, übertraf alle Erwartungen der Zuschauer. Die Schlossschule Gaienhofen hatte eingeladen zur Summer Rhapsody, erstmalig als Open Air Event gestaltet. Die Natursteinstufen im Schlossgraben und das großzügige, zum See hin offene Gelände luden förmlich dazu ein, ein Konzert der besonderen Art zu erwägen, ohne dass ein besonderer Bühnenaufbau vonnöten war. Nach zwei Jahren Corona-Pause war förmlich zu spüren, wie sehr das Publikum eventhungrig geworden war - und bei perfektem Wetter nicht enttäuscht wurde.

Die jüngsten Sänger der Minikantorei eröffneten den Konzertabend und präsentierten u.a. Songs aus dem Film "Sister Act" sowie Gospels und den bekannten Song "A thousand years" aus "The twilight Saga" und bewiesen textsicher und sicher in der Melodieführung, dass sie sowohl mit moderner geistlicher Musik als auch mit weltlichen Songs vertraut sind. Trotz der Corona-Schwierigkeiten der letzten beiden Jahre waren sie bereits zu versierten Chorsängern avanciert.
Das Orchester begeisterte die Gäste mit der Titelmusik aus "Pirates of the Carribean" und anspruchsvollen Titeln für Blasorchester. Die jungen Instrumentalisten hatten erst am Tag zuvor in vollständiger Besetzung proben können und meisterten souverän die Registerwechsel. Die jungen Musiker stellten sich gekonnt auf die jeweils neuen Stile ihrer Werke ein und vermittelten Spielfreude, die die entspannte Atmosphäre am Seeufer treffend untermalte. Einen besonderen Applaus verdiente das Schlagzeugensemble, das unter der Leitung von Robin Nitschke mit faszinierender Präzision in zwei Percussion-Stücken die klangliche und rhythmische Vielfalt offenbarte, die diese Instrumentengruppe in sich trägt.

Mit Spannung wurde von den Schülern der Teil erwartet, bei dem Eltern gemeinsam mit Mitgliedern des Vokalensembles Gaienhofen vier Songs von den BeeGees, U2, The Hollies und Queen darboten. Die Evangelische Schule und das Vokalensemble verbindet seit dreißig Jahren eine Kooperation, bei der Schüler immer wieder Gelegenheit haben, bei großen Aufführungen mitzuwirken und musikalische Erfahrungen zu sammeln. Es gelang den erwachsenen Sängern, begleitet von einer Band und Volker Wagner am Saxofon, die Zuhörer mit musikalisch anspruchsvollen Songs wie bspw. der "Bohemian Rhapsody" oder "Words" in ihren Bann zu ziehen.

Die Kantorei nahm das Publikum mit in die Welt von Queen, Abba und "The Greatest Showman". Die jungen Stimmen waren in voller Besetzung, in solistischen und chorischen Teilen gut aufeinander abgestimmt und vermochten sich auch in knifflige Passagen mit ausgeprägter Musikalität zu präsentieren und das Publikum mit ihrer Singfreude anzustecken.
"Imagine" von John Lennon war der Titel, mit dem alle Chöre gemeinsam die "Playlist" des Abends eindrucksvoll abschlossen und zugleich ein Zeichen für den Frieden setzten. "Das war ein besonderer Genuss, das wird noch lange in uns nachklingen", hörte man die Gäste am Ende des Abends schwärmen. Es war zu spüren, wie sie John Lennons Botschaft als Vision mittrugen.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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