Im Gaienhofener Gemeinderat wurden die Panungen für die Umgestaltung des Friedhofs in Hemmenhofen vorgestellt
Ein Urnenhain für Gaienhofen
Gaienhofen. Direkt zu Beginn der letzten Sitzung des Gaienhofener Gemeinderats im alten Jahr wurde die bereits am im Oktober beschlossene Umgestaltung des Friedhofes Hemmenhofen vorgestellt. Dieser soll einen Urnenhain erhalten. Beate Schirmer, vom Büro »Freiraumplanung« aus Hilzingen, erläuterte die Planung und Gestaltung des Friedhofes Hemmenhofen. »Im ersten Bauabschnitt wird ein Ruhewäldchen entstehen, eine Anlage für Urnenbestattungen unter Bäumen aus heimischen Gewächsen. An der Aussegnungshalle wird die Friedhofsmauer geöffnet werden, um einem barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Entlang der Friedhofsmauer sollen zudem Gedenkplätze für Künstlergräber entstehen«, führte sie aus.
Doris Weber, zuständig für die öffentlichen Bereiche Standesamt, Geburten, und den Friedhof, erläuterte den Trend zur Urnenbestattung. In den letzten Jahren sei ein regelrechter »Run« auf die Urnengräberbestattung erfolgt, so Doris Weber. »Viele Bürger wünschen eine anonyme Bestattung, die Urnengräber bedürfen zudem keiner Pflege, entgegengesetzt zu traditionellen Gräbern, deren Pflege natürlicherweise Kosten verursachen«, so Weber. Bürgermeister Uwe Eisch erläuterte umfassend die Beweggründe für die Entscheidung der Gemeinde und zog ein Resümee über die entstehenden Kosten, die sich auf rund 171.000 belaufen. »Die statistische Nachfrage nach einem Urnen-Baumbestattungsgrab beträgt circa 80 Prozent der Bestattungsanfragen, bedingt durch die Urnengräber sind genügend Grabstätten für die nächsten 25 Jahre vorhanden«, erklärte der Bürgermeister.
Beate Schirmer beschrieb die Motivation für die gestalterischen Planungen. »Ziel war es, eine ökologisch-landschaftsgerechte Planung zu realisieren, die heimische Gehölze berücksichtigt. Eine harmonische Einbindung des Ruhehains, entgegen den traditionell gradlinig gestalteten Bereichen wie im unteren Teil des Friedhofes, soll in dem neuen Friedhofsbereich entstehen«. Eine räumliche Eingrenzung geschieht durch Baumreihen, durch Bäume erster Ordnung, wie Linden und Ahorn. Die Wege in dieser naturnahen Gestaltung werden mit Natursteinpflaster gestaltet werden. Die Zustimmung zur vorgestellten Planung im Gemeinderat erfolgte mehrheitlich, mit nur einer Stimmenthaltung.
- Dominique Hahn
Autor:Redaktion aus Singen |
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