Zunftmeisterempfang vor dem Höriumzug
Die Höri steckt voller närrischer Energie

Das größte Signal zum Zunfmeisterempfang vor dem Hörizumzug kam von den Bützigräblern aus Iznang mit ihrer Friedensbotschaft als Umzugsmotto.
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  • Das größte Signal zum Zunfmeisterempfang vor dem Hörizumzug kam von den Bützigräblern aus Iznang mit ihrer Friedensbotschaft als Umzugsmotto.
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Gaienhofen-Horn. Die »Heufresser« aus Horn konnten ihren 60. Geburtstag ganz grandios feiern im Rahmen des Höriumzugs am Wochenende – nach dem Nachtumzug am Freitag, dem Narrenbaumstellen und »Warm-up« am Samstag, der Narrenmesse und schließlich vor dem Umzug mit einem Zunftmeisterempfang, der alleine schon das Format eines »Bunten Abends« am Vormittag hatte.

Zunftmeister Sebastian Amann konnte dabei nicht nur die ganze Höri-Prominenz mit drei Bürgermeistern, zwei ehemaligen, sondern sogar Abordnungen der Narrizella wie gar der Poppele-Zunft inklusive Poppele begrüßen. Beim Empfang wurde natürlich wieder fleißig ausgeteilt untereinander und die Zünfte stellten ihre Themen für den Umzug vor, die wieder das enorme kreative Potenzial der Hörinarren vorführten. Die Junker und »Junkfrauen«! (natürlich ohne »g«) nahmen in ihrem Liedbeitrag die Fehde zwischen den Öhninger Piraten und der Narrenvereinigung wegen des sommerlichen »Hemdglonker« auf die Schippe, der laut deren Versle mit einem dreimonatigen Umzugsverbot sanktioniert werden sollte.

"Höhenflug der Horner" vor dem Höriumzug im Pfarrheim

Karle Amann als Ehrenzunftmeister hatte 31 Schwarzwürste auf die Bühne gebracht, eine für jedes Jahr seiner Präsidentschaft. Der neue Schultes Maas wurde da gleich mal auch mit dem Schwarzwurst-Orden bedacht.
Landvogt Manfred Knopf überreichte die Jubiläumsscheibe der Vereinigung und prophezeite dem neuen Bürgermeister Jürgen Maas einen »Kulturschock«, denn die Fasnet hier im Alemannischen sei ganz anders als die von Krefeld, wo sich das Karnevalskomitee mit »FKK« abkürze, mit dem man hier die »Schweinebucht« verbinde, und wo man statt einen Prinzen eben den Sebastian Amann habe. Maas, noch in Hochdeutsch, bekannte, dass er den Kulturschock schon zum Teil hinter sich habe, denn die Narren hätten ihn alsbald nach dem Amtsantritt besucht und ihre anarchischen Ansichten präsentiert, die ihn auch in der Weise überraschten, dass am Ende der Bürgermeister dann doch für alles zahlen müsste. Den Heufresser-Narrenruf bekam er aber schon mal ganz ordentlich hin.

Wie sehr auch die Höri-Narretei von den ganzen Kippeleien gegeneinander lebt, machten die neun Narrengruppen der Zünfte auf der Höri in ihren umfangreichen Beiträgen deutlich, mit denen auch das jeweilige Motto für den Umzug vorgestellt wurde, das nach den Regeln des Höriumzugs ja immer ein anderes sein soll, als für den Rest der Fastnacht. Klasse, wie sich hier die Öhninger Piraten unter Präsident Fuzzi mit ihrem »Hirschkäfer«-Song im NDW-Spektrum in die Szene setzten oder die Bützigräbler aus Iznang für den Weltfrieden und Hippie-Kultur ins Zeug legten, als Stimmungshöhepunkte dieses ausgedehnten Vormittags, der sozusagen mit den letzten Grußworten von Rainer Hespeler als Präsident der Narrenvereinigung Hegau-Bodensee direkt in den Umzug überging.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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