Spiel gegen MTV Heite aktuell im Livestream zu verfolgen
Ersters Spiel nach einem halben Jahr Pause gleich als Aufstiegsmatch
Allensbach. Am Samstag ist es endlich soweit! Die Drittligahandballerinnen des SV Allensbach bestreiten um 17 Uhr ihr erstes Spiel in der Aufstiegsrunde für die 2. Bundesliga gegen den MTV Heide. Es ist das erste Spiel für die Hühner nach einem halben Jahr coronabedingter Wettkampfpause in den 3. Ligen. Das Spiel wird mit einem kostenlosen Livestream übertragen.
Darauf freuen sich alle beim SVA, egal ob Spielerinnen, das Trainerteam oder der Vorstand. «Da wir in den zurückliegenden Monaten den Trainingsprozess mit entsprechenden Hygienemaßnahmen weiter aufrecht erhalten konnten, an dieser Stelle ein riesiges Dankeschön unserer Gemeinde in Allensbach, die die Spitzensportverordnung des Landes Baden-Württemberg für uns vollumfänglich umgesetzt hat, hat sich in den letzten Wochen nicht so viel verändert. Die Intensität war immer auf einem hohen Level, nur der Wettkampf hat leider nicht stattgefunden», blickt Teamchef Oliver Lebherz zurück und ergänzt: «Für uns ist es einfach nun sehr wichtig, dass wir endlich wieder spielen und sich unsere Spielerinnen in den anstehenden Partien weiterentwickeln können.»
Dazu haben die Allensbacherinnen im Modus der Aufstiegsrunde der 3. Bundesligen in die 2. Bundesliga viermal die Möglichkeit. Am kommenden Samstag beim knapp 1.000 km entfernten MTV Heide in Schleswig Holstein, der bislang in der Drittligastaffel Nordost antritt. Am zweiten Spieltag ist das Team von Sandra Reichmann und Oliver Lebherz spielfrei, ehe es am 15. Mai, um 19.30 Uhr, zuhause in der Riesenberghalle gegen den TV Aldekerk (Nordwest-Staffel) weitergeht. Am vierten Spieltag, 22. Mai, um 17 Uhr, sind die Hühner vom Bodensee zu Gast beim aktuellen Ligakonkurrenten Regensburg, bevor am 29. Mai, um 19.30 Uhr, das Heimspiel gegen den Frankfurter HC aus der Nordost-Staffel ansteht. Konkurrentinnen aus allen Ecken Deutschlands, die nicht nur handballerisch sondern auch vom wirtschaftlichen und logistischen Aufwand her einen Vorgeschmack auf die eingleisige 2. Bundesliga bieten.
Das Gastspiel beim MTV Heide wird für den SV Allensbach also in vielerlei Hinsicht spannend. In der abgelaufenen Saison bestritt das Team von Trainer Helge Thomsen nur ein Spiel, welches sie knapp verloren, interessanterweise gegen den Frankfurter HC. In der Saison 2019/20 belegte der MTV, wie der SV Allensbach auch, den vierten Platz. Teamchef Oliver Lebherz beschreibt die sportliche Ausgangslage ganz pragmatisch: «Alle fünf Mannschaften haben die gleichen Chancen und wer am Ende vielleicht mit den ganzen äußeren Umständen am besten klar kommt, wird sich dann auch durchsetzen.» Aber es ist auch klar: Einmal quer durch Deutschland fahren die Allensbacherinnen sicher nicht, um die Punkte im Norden der Republik zu lassen. Personell werden dem SV Allensbach, die Langzeitverletzten Tabea Maier und Laura Strosack fehlen. Mia Kernatsch hat sich letzte Woche im Training die Nase gebrochen und wird ebenfalls ausfallen. Erfreulicherweise ist einer der beiden Neuzugänge des SVA, Charleen Heieck vom PSV Recklinghausen, bereits spielberechtigt und wird als Linkshänderin die Hühner vom Bodensee auf der rechten Seite verstärken.
Weitere Vertragsverlängerungen und zwei neue Gesichter
Hinter den Kulissen bleiben die Verantwortlichen nicht untätig und arbeiten aktuell an der Kaderplanung für die neue Saison. Nachdem bereits acht Spielerinnen ihre Zusage für die kommende Saison gegeben haben, gibt es weitere Neuigkeiten zu vermelden.
Auch Franziska Höppe, Kristiana Mitreiter und Tabea Maier, die aktuell an ihrem Comeback nach einer Schulteroperation arbeitet, haben ihre Verträge verlängert. Zudem werden mit Rahel Müller Marit Walz und Giulia Lützkendorf, drei Spielerinnen aus der eigenen Jugend mit Perspektivverträgen ausgestattet. Auch Laura Strosack, die sich nach ihrem Kreuzbandriss ebenfalls noch in der Reha befindet, zählt weiterhin zum Kader. Aktuell unterstützt sie den Verein im Bereich Sponsoring und Medienarbeit sowie Teamchef Oliver Lebherz als Co-Trainerin, solange Trainerin Sandra Reichmann im Sabbatical weilt. Letztere wird dem SV Allensbach ebenso wie Oliver Lebherz, Torhüterinnen-Trainerin Stefanie Neumann, Athletiktrainer und Physio Tillmann Lantzsch und Physio Mareike Schupp weiterhin zur Verfügung stehen. Verlassen hingegen wird den Verein die litauische Internationale Dovile Ilciukaite. Wir berichten noch ausführlicher zu den Kaderplanungen.
Zwei neue Gesichter befinden sich bereits jetzt im Training in der Riesenberghalle. Charleen Heieck wechselt vom PSV Recklinghausen aus der 3. Liga Nordwest an den Bodensee. Die 21-jährige Linkshänderin kommt zusammen mit ihrem Freund Niklas Ingenpass, der künftig für die HSG Konstanz auflaufen wird. «Ich bin wahnsinnig froh, dass sich diese Möglichkeit aufgetan hat und ich bereits jetzt Teil des Teams bin. Alle haben mich unfassbar gut aufgenommen, ich fühle mich nach kurzer Zeit schon sehr wohl und sehe hier grosses Potential mich sportlich und menschlich weiterzuentwickeln», so die angehende Lehrerin. «Charly wird uns auf der rechten Seite verstärken und als weitere Linkshänderin dort mehr Optionen bieten. Sie ist eine schnelle Spielerin und passt auch menschlich sehr gut ins Team, was uns enorm wichtig ist», so HSA-Vorstand Andreas Spiegel.
Sara Goudarzi ist der zweite Neuzugang und trug bislang das Trikot der Kurpfalzbären aus Ketsch. Sie kam dort überwiegend im Drittligateam zum Einsatz, konnte aber auch schon Erstligaluft schnuppern. Die 21-Jährige fühlt sich im Rückraum auf links am wohlsten, ist dort aber flexibel einsatzbar. Goudarzi plant ihr Studium zum Wintersemester an der Universität Konstanz zu beginnen und freut sich auf die neue Herausforderung: «Ich wurde noch nie in einer Mannschaft so gut aufgenommen wie hier. Ich freue mich auf eine coole Truppe in einem professionellen Umfeld und hoffe, den Aufstieg in die 2. Bundesliga feiern zu dürfen.» HSA-Vorstand Andreas Spiegel sagt zum zweiten Neuzugang: «Sara hat einen guten Wurf und Zug zum Tor. Gepaart mit ihrer offenen sympathischen Art hat uns dieses Gesamtpaket überzeugt. Zudem bringt sie trotz ihrer jungen Jahre auch schon einiges an Erfahrung mit und kann sich bei uns bestmöglich weiterentwickeln.»
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
Kommentare