Stiftung Kloster Hegne
Rapper Ben Salomo spricht am Marianum

Rapper Ben Salomo bei seinem Vortrag am Marianum in Hegne. | Foto: Marianum/Fridolin Roelcke
  • Rapper Ben Salomo bei seinem Vortrag am Marianum in Hegne.
  • Foto: Marianum/Fridolin Roelcke
  • hochgeladen von Philipp Findling

Hegne. Auf Einladung der Abteilung Schulpastoral unter Gaby Rasche besuchte der jüdisch-stämmige Rapper Ben Salomo am Mittwoch das Marianum in Hegne und führte den Jugendlichen auf eindrückliche Art und Weise vor Augen, wie stark antisemitische Einstellungen in unserer Gesellschaft verbreitet sind und dass unsere Gesellschaft hier in einer Pflicht steht, aktiv dagegen Stellung zu beziehen.

Ben Salomo, mit bürgerlichem Namen Jonathan Kalmanovich, 1977 in Israel geboren, kam 1981 mit seiner Familie nach Deutschland und wuchs in West-Berlin auf. Schon in seiner Grundschulzeit entdeckte er seine Liebe zum Reimen und zur Musik, 1997 begann er professionell Hip-Hop-Musik zu machen und etablierte sich bis 2018 über seinen Talentwettbewerb für Rapper „Rap am Mittwoch“ als feste Größe in der deutschen Musikszene. Über YouTube erreichte er 420.000 Abonnenten, für Ben Salomo hing an diesem Format sein Herz: „Es war mein Baby.“

Am Mittwochvormittag war er in der Stunde der Schulgemeinschaft zu Gast bei den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klasse der Realschule sowie der Kursstufe des sozialwissenschaftlichen Gymnasiums. In einer fachlich fundierten und zugleich leidenschaftlichen Art erzählte Ben Salomo, welche persönlichen antisemitischen Erfahrungen er als Jude in der deutschen Rap-Szene erfahren musste und dass sich dieser Missstand in erschreckender Weise in großen Teilen der Musikbranche etabliert hat und viele Texte und Videos einen Nährboden für antisemitische Hetze bieten.

Anhand einer Analyse von Textzeilen und Musikvideos sowie Social-Media-Postings konnte Ben Salomo den Jugendlichen vor Augen führen, welche Verbindungen und Geflechte sich hinter manch bekannten Musikern verbergen und wie zum Beispiel über eine bestimme Code-Sprache bei Kleidung und Gebärden dschihadistische und antidemokratische Ideologien propagiert werden.
„Lügen und Gerüchte verändern die Wahrnehmung, verbreiten Hass und Hetze.“ Davon ausgehend möchte Ben Salomo junge Menschen dazu bewegen, menschenverachtendes Verhalten nicht einfach hinzunehmen, sondern aktiv dagegen Stellung zu beziehen.

Ermöglicht wurde die Veranstaltung durch die Unterstützung der Friedrich-Naumann-Stiftung, die sich gegen Diskriminierung einsetzt.

Autor:

Presseinfo aus Singen

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

3 folgen diesem Profil

Kommentare

Kommentare sind deaktiviert.
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.