Regierungspräsidentin stellt sich Kritikern
B 33 wird bei Hegne erst in 2034 fertig

Regierungspräsidentin Bärbel Schäler bei ihrem Statement vor den über 500 BesucherInnen der Informationsveranstaltung zur B 33 am Donnerstagabend in Allensbach. | Foto: Fiedler
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  • Regierungspräsidentin Bärbel Schäler bei ihrem Statement vor den über 500 BesucherInnen der Informationsveranstaltung zur B 33 am Donnerstagabend in Allensbach.
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Allensbach. "Mit dem Chef reden", wollte Allensbachs Bürgermeister Stefan Friedrich schon im Wahlkampf angesichts von im Raum stehenden gewaltigen Verzögerungen für die Fertigstellung der B 33 bei Allensbach. Dazu kam nun freilich die "Chefin" in Form von Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer gleich mit einem ganzen Tross von Mitarbeitenden aus den Straßenbaureferaten nach Allensbach. Der schlechte Teil ihrer Nachrichten: Als Straße wird die B33 mit dem Tunnel Hegne erst 2034 fertig sein, der Bau dort könne überhaupt erst 2029 beginnen, sagte sie den über 500 Personen, die in die Bodanrückhalle gekommen waren. Wie sehr am Nerv der Bevölkerung das Thema liegt, macht ein "Bauernaufmarsch" mit Traktoren und Transparenten vor der Eröffnung der Veranstaltung deutlich. Auch schon vorab fanden Treffen mit dem Gemeinderat von Allensbach wie auch den Abgeordneten aus der Region in Hegne statt.

Nacheinander statt parallel

Bei der Veranstaltung in der Bodanrückhalle zeigten Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer und ihre Fachleute auf, dass nun die komplexeste Phase des Gesamtprojekts angelaufen ist. Die Vorarbeiten zum Bau des Tunnels Röhrenberg beginnen im Juni mit dem Bau der Behelfsbrücke an der Kaltbrunner Straße. Parallel dazu geht die Planung des Tunnels Hegne voran. Inzwischen rechnet das RP mit der Fertigstellung der Gesamtmaßnahme im Jahr 2034. Weil der Röhrenbergtunnel und der Tunnel Hegne erst nacheinander gebaut werden könnten.

Probleme im Untergrund sorgen sorgen für gravierende Verzögerungen

In ihrer Rede zum Auftakt brachte Regierungspräsidentin Schäfer zum Ausdruck, wie wichtig ihr bei diesem Mammutprojekt der Austausch mit den Menschen vor Ort sowie umfassende Information und Transparenz seien. Bereits am Nachmittag fanden Gespräche mit dem Gemeinderat, dem Ortschaftsrat und Abgeordneten sowie mit Vertretern der Kliniken Schmieder und des Klosters Hegne als direkt betroffene Einrichtungen statt. Am Abend stellte sich Schäfer bei einem Rundgang auf dem Infomarkt in der gut besuchten Halle auch den Fragen der Bürgerinnen und Bürger.

"Zwangsläufig Einschränkungen"

"Der Ausbau der B 33 ist eine Großbaustelle, die zwangsläufig mit Einschränkungen für die Menschen in der Region einhergeht. Aber ich kann Ihnen versichern, dass der Tunnel Hegne kommt und wir das Projekt mit voller Kraft vorantreiben – auch wenn es länger dauert als bisher angenommen", erklärte Schäfer. Ursachen für die Verzögerung seien neben dem schwierigen Bauuntergrund und den Grundwasserverhältnissen die notwendigen Leitungsumlegungen und der Neubau leistungsfähiger Umleitungsstrecken. Dies alles erfordere eine aufwändige Planung, begleitet von intensiven bautechnischen Voruntersuchungen.

"44 Jahre Bauzeit für die neue B33 sind zu lang"

Die Regierungspräsidentin berichtete, dass das Regierungspräsidium (RP) für den Bau der Tunnel ein leistungsfähiges Team aufgestellt habe. Gleichzeitig wies sie darauf hin, dass in den vergangenen acht Jahren bereits mehr als die Hälfte des vierspurigen Ausbaus der Bundesstraße fertig gestellt und damit deutliche Fortschritte für die Mobilität in der Region erzielt wurden. Für die Menschen vor Ort bedeute die Bündelung des überörtlichen Verkehrs in Zukunft weniger Stau und Lärm.

Ein halbes Jahr früher fertig

Wie die Fachleute des RP ausführten, stehe aktuell die europaweite Ausschreibung für die Bauarbeiten zum Tunnel Röhrenberg bevor. In den vergangenen Monaten konnte der vorgesehene Bauablauf weiter optimiert werden, sodass die Fertigstellung des Tunnels nun bereits im Jahr 2029 angestrebt wird, ein halbes Jahr früher als zuletzt vorgesehen. Der Bau soll im Frühjahr 2024 beginnen. Bereits im Juni startet der Umbau der Kaltbrunner Straße. Die Unterführungen in Höhe der Kliniken Schmieder und Hegne sollen bis Sommer fertig gestellt werden.

Zum Start der an die Bebauung von Allensbach angrenzenden Arbeiten kündigte das RP einen neuen Newsletter für das Großprojekt an, den Interessierte ab sofort über die Internetseite der Behörde abonnieren können: www.rp-freiburg.de. Darüber hinaus sind für den Bau des Tunnels Röhrenberg regelmäßige Sprechstunden für Bürgerinnen und Bürger vorgesehen.

Mehr Information auf der Projektseite im Internet: https://rp.baden-wuerttemberg.de/rpf/b33-allensbach-konstanz

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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