Von vielen Ausfällen und Absteigern geprägt

RMSV Aach holt vier Titel bei der Junioren-Landesmeisterschaft

Aach/ Weissach. Die besten Kunst- und Einradsportler in „The Länd“ trafen sich in Weissach im Tal zur Baden-Württembergischen Juniorenmeisterschaft. Der gastgebende RSV Unterweissach hat für beste Bedingungen unter den gegebenen 3G-Regeln gesorgt. Von den gemeldeten 52 Startern mussten aber 15 auf einen Start verzichten, denn auch die Hallenradsportler bleiben von der aktuellen Corona-Welle nicht verschont. Daneben dezimierten einige Verletzungen ebenfalls das Starterfeld.

Von den 10 zu vergebenden Meistertiteln konnten aber doch 9 ausgefahren werden, denn im 4er Kunstrad Junioren mussten gleich beide startberechtigten Mannschaften passen. 5 BaWü-Titel gingen nach Südbaden, die restlichen 4 heimsten die SportlerInnen aus Württemberg ein.

„Ich habe noch nie so viele Absteiger an einer Junioren-BaWü gesehen, wie in diesem Jahr,“ so ein langjähriger Zuschauer der Kunstradwettkämpfe. „Nur sehr wenige kamen ohne Absteiger durch ihr Programm. Das ist vermutlich der aktuellen Coronalage geschuldet und den damit verbundenen Trainingseinschränkungen. Sehr schade für diesen schönen Sport.“

Für die kommenden DM-Halbfinals, den Junior-Masters im 1er und 2er sowie für die Mannschaften der Junior-Mannschafts-Cup (am 2. April in Mühlhausen-Ehingen), konnten sich die meisten Teilnehmer qualifizieren. Der RMSV holte 4 BaWü-Titel sowie einen Vizemeister an die Aachquelle. Im 1er der Juniorinnen fuhr Lucia Temme auf Platz 7 und Viviana Klesel (beide Orsingen) auf Platz 9. Das Orsinger 2er Paar Lena und Eva Streit mussten nach dem BaWü-Cup in Wallbach erneut einen Wettkampf auslassen.

In den Mannschaftsdisziplinen dominierte der RMSV Aach, die sich die BaWü-Titel im 6er Kunstrad (Natalie Grote, Hannah Elsäßer, Julia Matt, Rebecca Grote Lena Andorinha, Janina Setzer), 4er Kunstrad Juniorinnen (Natalie Grote, Hannah Elsäßer, Julia Matt, Janina Setzer), 4er Einrad Junioren (Yannick Gaißer, Natalie Grote, Julia Matt, Annika Meßmer) und 6er Einrad (Natalie Grote, Hannah Elsäßer, Rebecca Grote, Lena Andorinha, Janina Setzer, Annika Meßmer) sicherten.

Im 4er Einrad der Juniorinnen hatte das Quartett des RC Oberesslingen 1 die Nase vorn, auf Platz 2 folgten Rebecca Grote, Hannah Elsäßer, Lena Andorinha und Jaina Setzer. „Wenn auch noch nicht alles passte, so können wir insgesamt zufrieden sein“, so das Fazit von Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Sie haben hier zwischen 70 und 85 Prozent ihres Könnens abrufen können. Da heißt es jetzt: An den einzelnen Programmen feilen, damit wir beim Junior-Mannschafts-Cup am 2. April, bei der unser Verein Ausrichter ist, die optimale Leistung abrufen zu können.“

Im 1er Kunstrad mussten die Mitfavoritin Ceyla Altug (Friedrichshafen) passen. Auch Mia-Marie Muffler (Orsingen), die zwar vor Ort war, aber „mir war es heute gar nicht gut, sodass ich auf den Start verzichtet habe“, so die enttäuschte Orsingerin. Für Viviana Klesel lief es am Anfang sehr gut, doch beim Übergang vom Steiger zum Steuerrohrsteiger stand sie auf dem Boden. Ein weiterer Absteiger folgte und am Ende fehlte die Zeit, um alle Übungen innerhalb der 5 Minuten zu zeigen. 77,76 Punkte, Platz 9. „Damit kann ich heute nicht zufrieden sein“, so Viviana, die ihren Wertungsbogen gar nicht anschauen wollte. Für Lucia Teamme lief es ebenfalls nicht optimal. „Im Training vor dem Start, da lief es sehr gut und auch die neue Übung klappte“, so Lucia. Bei dieser, dem Übergang vom Steiger zum Standsteiger musste sie vom Rad. „Ganz ruhig blieben“ so die beruhigenden Worte von Mutter und Trainerin Ulrike Temme. Zwei nachfolgende Übungen konnte sie anschließend nicht zeigen. Danach folgten noch zwei weitere Absteiger und nicht alle Übungen schafften es in die Zeit. Mit 90,79 Punkte und Platz 6 war sie ebenfalls nicht zufrieden.

Vize-Europameisterin Hannah Reichle (Bad Schussenried) hatte die schwierigste Kür eingereicht. Perfekt gleich zu Beginn der Handstand. Auch der Rest war erste Sahne, sodass sie mit ausgefahrenen 167,13) souverän vor Lena Leutgeb (Denkendorf/150,56) und Sandra Öhler (Herrenzimmern/143,21) den Titel gewann.