Die RMSV-Radakrobaten gewinnen vor Denkendorf und Obernfeld
Der Gold-Pokal geht wieder nach Aach
Aach. Wenige Tage vor Weihnachten zog der Bund Deutscher Radfahrer das Fazit für das ablaufende (Sport)Jahres und gab den BDR-Gold-Pokal-Sieger des Jahres 2021 bekannt. Deutschlands erfolgreichster Verein im Hallenradsport (Kunstrad, Einrad und Radball) ist zum 22. Mal der RMSV „Edelweiß“ 1899 Aach e.V. „Mit 166 Punkten ist dies nach 2017, 2018 und 2019 erneut der RMSV Aach“, so BDR-Kunstrad-Koordinator Kurt-Jürgen Daum (Dudenhofen). „Die Aacher haben 102 Punkte mehr auf dem Konto, als der Zweite RKB Denkendorf mit 64 Punkten. Dahinter folgt auf Platz 3 der RV Obernfeld mit 53 Punkten.“ Damit sind die Kunst- und Einradsportler des RMSV „Edelweiß“ 1899 Aach e.V. in 2021 erneut Deutschlands erfolgreichster Hallenradsportverein und machten den vierten Gold-Pokal in Folge perfekt, nachdem die Saison 2020 der Corona-Pandemie zum Opfer fiel. „Dass wir auch 2021 in der Gold-Pokal-Wertung ganz oben sind, konnten wir nach den Erfolgen an den Deutschen Nachwuchsmeisterschaften mit neun DM-Titeln erahnen,“ so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. „Dazu gesellte sich noch zwei DM-Titel bei der Elite-DM sowie weitere DM-Podestplätze bei den Schülern, Junioren und der Elite. Es hat sich ausgezahlt, dass wir in den letzten Jahren viel Zeit in unseren Nachwuchs investiert haben. Alle haben an einem Strang gezogen und auch die Coronabedingten Terminverschiebungen auf den Ferienmonat August mitgetragen haben.“ Traditionell wird der Gold-Pokal an der Deutschen Schülermeisterschaften übergeben, die auf den 11./12. Juni 2022 terminiert sind. Bereits zum 22. Mal werden die Aacher Kunst- und Einradsportler vom BDR zu Deutschlands erfolgreichstem Hallenradsportverein gekürt, denn nach 1987, 1990, 1991, 1997, 1998, 1999, 2000, 2002, 2003, 2004, 2005, 2006, 2007, 2008, 2010, 2011, 2012, 2015, 2017, 2018 und 2019 wird der Gold-Pokal 2021 seinen Platz im Aacher Trophäenschrank finden.
Der Verein aus dem Radsportbezirk Hegau-Bodensee um die 2-fache 4er Kunstrad-Weltmeisterin und Cheftrainerin Katja Gaißer und ihrem Vater, Aachs Kunstrad-Urgestein Paul Gaißer, der in Aach im Jahre 1965 nach dem Bau der Schul-Turnhalle mit dem Kunstradsport startete, wird geprägt vom Mannschaftskunst- und Einradsport. “Das hat damit zu tun, dass wir vor dem Bau der neuen Schulsporthalle mit zwei Wettkampfflächen nur eine Fahrfläche zur Verfügung hatten und alle Sportlerinnen und Sportler den Sport ermöglichen wollten“, so Paul Gaißer. „Beim 1er/2er Kunstrad konzentriert sich alles auf wenige Sportler, sodass wir aus der Not eine Tugend machten und mit dem Mannschaftskunstradsport begannen. Was daraus geworden ist, zeigen die Erfolge.“ In den letzten 40 Jahren war der Verein immer unter den Top Drei der deutschen Hallenradsportvereine platziert, obwohl die Spitze von Jahr zu Jahr immer dichter zusammenrückt. „Es hat sich abgezeichnet, dass wir vorne sind, denn bei den Nachwuchs-DM in Amorbach haben bis auf einen alle Mannschaftstitel mit nach Hause genommen,“ so Katja Gaißer im Gespräch. „Es war nur sehr schade, dass nicht alle Vereine aufgrund der Coronalage Mitten im Sommer starten konnten. Großes Lob an alle unserer Sportler/innen, dass sie trotz der aktuellen Lage so Mitgezogen haben. Um die engagierte Chef-Trainerin hat sich ein eingespieltes und langjähriges Trainer-Team etabliert. Der „Gündervater“ Paul Gaißer steht mit 83 Jahren noch immer bis zu dreimal an den Trainingsflächen. Daneben unterstützen die drei Weltmeisterinnen Manuela Dieterle, Simone Rudolf sowie Wilfried Schwarz die Trainingseinheiten. „Der Gold-Pokal lässt sich leider nicht wie in anderen Sportarten versilbern. Außer dem Gold-Pokal gibt es nichts, keinen Cent“, so die RMSV-Vorsitzende Petra Wiedenmaier „Hinter diesen Erfolgen steckt jede Menge Arbeit mit unserem Nachwuchs, die unser Trainerteam mit sehr großem Engagement auch im Pandemiejahr 2021 geleistet haben. Da war Zeitweise viel Improvisation von unserer Cheftrainerin gefordert. Zum Glück haben wir einige Sponsoren bzw. Gönner, die das Engagement der Trainer und Sportler finanziell unterstützen und so den Sport für alle erschwinglich machen.“
Für die Gold-Pokal-Wertung zählen nur die Starts an den Deutschen Meisterschaften (Schüler, Junioren, Elite) im Kunst- und Einrad, Radball und Radpolo sowie im 5er Radball. In der Endabrechnung ergab dies für Aach 166 Punkte vor RKV Denkendorf (64) und Obernfeld (54)). Weitere Vereine in den Top-TEN: Liemer RC (52), Oppershofen (46), Neuenkirchen (43), Mühlheim, Ebnat (je 39), Großkoschen und Mörfelden (je 38) sowie Tailfingen 37). Insgesamt kamen 95 Vereine in die Wertung.
Die weiteren Platzierungen der Vereine aus Baden-Württemberg:
Wallbach (Platz 13), Gärtringen (14), Kirchdorf (16), Nufringen (21), Magstadt (25), Lottstetten (26), Fischerbach, Öschelbronn, Kemnat (alle 31), Oberesslingen, Öhringen (beide 34), Nenzingen, Friedrichshafen (beide 39), Poppenweiler, Öflingen, Empfingen, Trillfingen (alle 46), Stuttgart (54), Erlenbach, Unterweissach, Wendlingen (alle 63), Orsingen, Unteribental (66), Bad Schussenried (72), Herrenzimmern (76), Neckarweihingen (80), Hemsbach (85), Bonlanden, Mochenwangen (beide 90), Mergelstetten (95).
Goldpokal-Wertung des BDR 2021 im Hallenradsport
https://www.rad-net.de/ajax.aspx/content/b719d9ac-b9a0-4604-a292-7f798d456763.html
Quelle: Wilfried Schwarz
- Redaktion
Autor:Redaktion aus Singen |
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