Junges Team sammelte noch Erfahrungen bei kurzfristig anberaumten Wettkampf in Weißenbrunn
Aacher RMSV mit Platz 2 und 3 bei der WM-Qualifikation
Aach. Klein, fein, übersichtlich und sehr familiär, das war die kurzfristig anberaumte WM-Qualifikation Nr. 5 und 6 für das 4er Kunstrad im oberfränkischen Weißenbrunn. Der RSV Solidarität Reuth um Cheforganisator Thomas Bittruf übernahm kurzfristig dieses WM-Qualifikation, die ursprünglich im Rahmen des Bundes-Einrad-Pokals geplant war. Dieser musste auf Grund fehlendem Ausrichter jedoch abgesagt werden.
Die Oberfranken präsentierten sich als hervorragende Gastgeber und die Sportlerinnen honorierten die sehr guten Bedingungen entsprechend mit ihren Leistungen. Die beiden Radsportverbände BDR und RKB mit ihren Koordinatoren Kurt-Jürgen-Daum und Jürgen Wirth waren erleichtert, dass sie diese Qualifikation in diesem Rahmen durchführen konnten. «Wir sind sehr froh, dass wir hier nach Oberfranken kommen durften, auch wenn die Anfahrt für alle sehr lang war,» so Daum vor Beginn der 2. Runde an diesem Tag. «Die Sportstätte hier eignet sich auch für Größeres, so z. B. für einen Einrad-Bundes-Pokal. Wir kommen gerne wieder nach Weißenbrunn.» Nach den beiden Qualifikationen in Nufringen konnte das Quartett des VfH Worms mit Nora Erbenich, Sabrina Born, Hannah Rohrwick und Annika Furch erneute beide Qualis vor Aach mit Sabrina Bürßner, Alina Bötzer, Franziska Bötzer und Carina Paukstadt (1. Runde) und Steinhöring (2. Runde) für sich entscheiden. Damit können sie nach 2019 bei der WM in Basel Ende Oktober bei der Heim-WM in Stuttgart zum zweiten Mal für Deutschland nach der WM-Krone im 4er greifen. Coronabedingt wiederum nicht am Start das Quartett des RV Mainz-Ebersheim. Schade, hatte das Team doch die 2. Qualifikation in Schwanewede bekommen. Da hat Corona der 4er Qualifikation die Spannung genommen.
In beiden Umläufen war das Wormers Quartett mit 216,67 und 213,89 am stärksten, trotz Absteiger in Runde 2. Dahinter folgte im 1. Umlauf der RMSV Aach (Bürßner, A. Bötzer, F. Bötzer, Pauckstadt) die erstmals mit 205,41 die 200er Marke knackten. Hier zeigten die vier Aacherinnen ihr tatsächliches Können und brachten ihre Trainingsleistungen auch im Wettkampf auf die Fläche. Der Lohn: Neue persönliche Bestleistung.
Im 2. Umlauf gab´s ein Absteiger und sie musste sie sich mit 192,23 und Rang 3 zufriedengeben geben. «Da merkt man einfach, dass die vier noch nicht ganz konstant sind», so Aachs Cheftrainerin Katja Gaißer. «Die einzige Mannschaft die konstant ist, ist Worms. Die haben die Erfahrung als Vize-Weltmeister und sind auch ein paar Jahre älter. Für uns ist dieses Jahr Erfahrung sammeln angesagt, nachdem durch Corona das 1. Elitejahr ausgefallen ist. Wir hoffen das das Quartett zusammen bleibt, um im nächsten Jahr angreifen zu können, wobei es nicht einfacher wird, da die starken Mannschaften vermutlich auch weiter machen. Aber das muss ein zusätzlicher Ansporn sein.»
Das Ersatzteam für Stuttgart ist der RSV Steinhöring. In Runde 1 lief es mit 199,07 noch nicht so gut, aber in Runde 2 drehten sie kräftig auf. Mit 213,59 blieben sie nur 0,4 Punkte hinter Worms. Das Team aus Flonheim fuhr 183,09 und 184,03 heraus.
Nicht vollständig glücklich waren die Trainer der unterlegenen Vereine, die selbst teilweise BDR-Kampfrichter sind, mit den Leistungen der Kampfrichter an allen bisherigen 6 WM-Qualifikationen. «Bei unseren Mannschaften kommen die Abzüge nach Reglement und teilweise auch etwas mehr als das Reglement hergibt», so ihr Einwand. «Strenge Wertungen begrüßen wir, doch sollte diese dann Durchgängig bei allen Wettkämpfen und Mannschaften sein, denn die Punkteabstände waren teilweise zu groß. Bei gleicher strenger Wertung wäre der Ausgang mit dem WM-Ticket für Worms vermutlich der Gleiche gewesen, da die vier am beständigsten von allen Teams waren, nur der Punkteabstand zwischen den Mannschaften wäre nicht so groß gewesen und die endgültige Entscheidung um die WM-Teilnahme erst bei der DM in Moers gefallen.» Sie sehen alle vier Mannschaften und auch Mainz-Ebersheim vom Leistungsstand auf gleicher Höhe. Alle bringen ihr Programm je nach Tagesform mit oder ohne Absteiger durch. Damit zukünftig eine durchgängig strenge Wertung im Mannschaftskunstrad erreicht bzw. die vorhandenen Unsicherheiten bei den Kampfrichtern bei der Bewertung von Mannschaften beseitigt werden kann -Mannschaften werten ist nicht einfach-, sind dringend Schulungen in diesem Bereich bei den Kampfrichtern erforderlich. Dies war deutlich erkennbar. Hier sind die Verbände BDR und RKB gefordert, den finanziellen Rahmen dafür bereitzustellen.
Quelle: RMSV Edelweiß Aach, Wilfried Schwarz
- Redaktion
Autor:Redaktion aus Singen |
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