Chlorung gegen Erreger
Keime im Aacher Trinkwasser
Aach. Coliforme Keime im Aacher Trinkwasser - was hat das zu bedeuten? Für Verunsicherung sorgte am Dienstagabend bei einigen Einwohnern in der Hegaugemeinde die Nachricht der Verwaltung, dass das Trinkwasser vorübergehend mit Chlor versetzt werde, da in diesem "eine geringe Anzahl" der Keime festgestellt worden sei. Auf Nachfrage des Wochenblattes gab Bürgermeister Severin Graf jedoch Entwarnung und betonte ausdrücklich, dass das Trinkwasser nach wie vor unbedenklich zu verwenden und konsumieren sei. Zum einen seien die festgestellten Erreger – bei denen es sich nicht um Escherichia coli-Bakterien handele, wie Graf hervorhob – in der in Aach vorgefundenen Konzentration ungefährlich.
Zum anderen werde mit dem Chloren des Wassers nun auch verhindert, dass sich die Keime vermehren. Und auch das Chloren selbst müsse den Anwohnern kein Kopfzerbrechen machen: Die Maßnahme sei mit dem Gesundheitsamt abgesprochen und „absolut nicht gesundheitsschädlich“. Das Wasser aus dem Hahn könnten die Aacher also wie gewohnt bedenkenlos trinken. Lediglich Aquarienbesitzer sollten daran denken, dass gechlortes Wasser für Aquarien in der Regel nicht geeignet sei. Aufgefallen waren die Keime bei der Untersuchung einer neuen Wasserleitung im Bereich der Straße „Im Bohl“. Nicht vergleichbar sei der Fall in Aach jedoch mit dem Auffinden von Keimen im Wahwieser Trinkwasser vor rund drei Wochen, wie Graf erläuterte. Die Konzentration in dem Stockacher Ortsteil sei um ein Vielfaches höher gewesen, weshalb die Anwohner das Wasser dort auch abkochen mussten. Und natürlich habe die Gemeinde die Entwicklung genauestens im Blick: „Es werden täglich Proben entnommen“.
- Nicole Rabanser
Autor:Redaktion aus Singen |
Kommentare