Gleich drei Bürgermeister zur Feier dabei
Großer Empfang für sechs Europameisterinnen

Im Bild Katja Geißer, Eva Streit, Lena Streit, Janina Setzer, Julia Matt, Natalie Grote und Hannah Elsäßer auf dem Mühlenplatz beim Empfang. | Foto: RMSV/ Schwarz
  • Im Bild Katja Geißer, Eva Streit, Lena Streit, Janina Setzer, Julia Matt, Natalie Grote und Hannah Elsäßer auf dem Mühlenplatz beim Empfang.
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Aach. Die Stadt Aach bereitete am Sonntag den frischgekürten 4er Kunstrad Junioren-Europameisterinnen Janina Setzer, Julia Matt, Hannah Elsässer sowie das Trainerteam Katja Gaißer und Paul Gaißer zusammen mit der Stadtmusik Aach und einer größeren Anzahl von Einwohner, Freunden und Sponsoren auf dem neugestalten Mühlenplatz einen herzlichen Empfang. Bürgermeister Manfred Ossola konnte nicht nur die 4 Aacher Europameisterinnen begrüßen, sondern auch die 2er Junioren-Europameisterinnen Eva und Lena Streit vom RMSV Orsingen, die es sich nicht nehmen liessen bei diesem Empfang für die Nationalkader-Kolleginnen dabei zu sein.

Nach der Begrüßung der Sportlerinnen, die bei der Junioren-EM am Freitag in der BBC-Arena von Schaffhausen / Schweiz zu ihren 2. EM-Titel fuhren, begrüßte er auch das Trainerteam um Cheftrainerin Katja Gaißer, die Vertreter und Funktionäre des Hallenradsports, die Bürgermeister der siegreichen Sportlerinnen Bürgermeister Patrick Stärk aus Mühlhausen-Ehingen und Bürgermeister Marcus Röwer aus Volkertshausen sowie die Familien der erfolgreichen Sportlerinnen.

Bürgermeister Ossola konnte diesmal besser mitreden und nachvollziehen was es heißt Europameister zu werden. Da der Wettkampf mit dem Austragungsort Schaffhausen recht nah lag, war er zusammen mit seiner Frau live dabei. „Man merkte trotz respektablem Vorsprung in dem zusammengestellten Programm vor den Mitkonkurrentinnen, dass schon ein Druck und eine Anspannung auf den vier Sportlerinnen lastete“, so Ossolas Worte, waren die vier doch Titelverteidiger aus dem letzten Jahr. „Gleich in den ersten Sekunden ein paar „Wackler“ die dem Kampfgericht nicht entgingen und ruck zuck waren fast 10 Punkte weg. Fünf Minuten können verdammt lang sein und es wird äußerste Konzentration verlangt. Doch dann lief das Uhrwerk des eingespielten Teams recht routiniert herunter und am Ende der verdiente Lohn für die Anstrengungen. Am 27. Mai 2022 um 21.19 Uhr Schweizer Zeit war auf der Anzeigetafel zu lesen -Germany 183,51 Punkte 1. Platz-. Nicht die Anstrengungen der letzten 5 Minuten ist gemeint, nein der Lohn für mehrere Jahre Trainingsfleiß. Der Jubel der mitgereisten Fans in der Halle war groß und auch die unterlegenen Teams gratulierten voller Anerkennung den verdienten Europameisterinnen.“

Weiter fuhr er fort: „Was man nicht sieht, wenn man den Wettkampf nicht live erleben darf, ist der Blick in die Gesichter der Siegerinnen. Sie stehen ganz oben auf dem Treppchen noch ist die Anspannung ablesbar, Tränen fließen - natürlich Freudentränen -, jetzt erst wird realisiert: wir haben es geschafft und dann der ganz besondere Moment, wenn die Nationalhymne erklingt. Man durfte für sein Land starten und weil ja zum Training nicht nur das Radfahren gehört, sondern auch die staatsbürgerliche Pflicht den Text der deutschen Hymne zu kennen, wurde auch dieser Part bei der Europameisterschaft abgerufen und aus voller Kehle mitgesungen.“
Dann beginnt der schönste Teil des Gewinns eines Titels. Das ausgelassene Feiern. Schon in der Halle auf den Schultern der Trainerin oder von Freunden und erst recht draußen auf dem Parkplatz bei schönstem Sommerwetter und ausgelassener Stimmung konnten nicht nur die Sieger den Lohn all der Mühe, die hinter so einem Titel stecken spüren. Dieses schöne Glücksgefühl war sicherlich Lohn für Katja Gaißer und dem Aacher Deutschland-4er, die mitgereisten Sportler, genauso für die Eltern, die alle einen Teil oder sogar einen Großteil ihrer Freizeit dafür geben.

„Mein Gedanke war auch bei den mitgereisten Sportlerinnen und Sportlern vom RMSV Aach die sich als Ersatzteam für diese Europameisterschaft als Vertreter für Deutschland qualifiziert hatten. Lena Andorinha, Rebecca Grote, Yannick Gaißer und Jone Burow hätten mit der aufgestellten Punktezahl, auch das Leistungsniveau gehabt um für den Europameistertitel mitzufahren,“ so Ossola weiter. „Sicherlich schade, aber man hat gemerkt, man gönnt den Vereinskameradinnen den Titel, weil einfach die Leistung anerkannt wird. Trost für euch: ihr habt die Chance in 2023 anzugreifen, weil die Gewinnerinnen 2021 und 2022 dann in einer höheren Altersklasse starten müssen. An die Vier vom „Ersatzteam“ seht es als Ansporn und Ziel für das nächste Jahr weiter zu trainieren und als Mannschaft zusammenzubleiben.“

Eines muss man deutlich vor Augen halten. Trotz der Flut von Deutschen Meistertiteln, dem Gewinn des 15. Europameistertitels in der Vereinsgeschichte des RMSV hier steckt jede Menge Arbeit dahinter. „Die Sportlerinnen und Sportler des RMSV sind „Freizeitsportler“ ohne jegliche Vergütung oder Prämien und die Meistertrainer heißen nicht Julian Nagelsmann oder Jürgen Klopp, sondern Katja Gaißer und sie bestreitet Ihren Lebensunterhalt in einem anspruchsvollen Beruf und nach Feierabend geht sie in Ihrer Freizeit mehrmals wöchentlich in die Halle und ist an unzähligen Wochenenden unterwegs“, so weiteren Worte des Stadtoberhauptes. „Dafür Katja und allen mitarbeitenden Trainerinnen, Trainern und Betreuern und deren Partner meine höchste Anerkennung.“

Der RMSV macht Aach bekannt und trägt zu einem guten Image der Stadt wie man sieht nicht nur deutschlandweit, sondern auch europaweit bei. Vereinsarbeit beim RMSV ist aber auch Integrationsarbeit. „Wenn Flüchtlingskinder mit sehr schlechten Deutschkenntnissen in eine Mannschaft integriert werden, die erfolgreich an den Badischen Meisterschaften abschneiden und die Quali für die DM schaffen, ist das genauso wichtig für unsere Stadt, für das Zusammenleben und zeigt die soziale Verantwortung der Vereine. Der RMSV nimmt auch diese Verantwortung wahr“, so Ossola. „Aber wir sind heute hier um Hannah Elsässer, Natalie Grote, Julia Matt, Janina Setzer und auch Katja Gaißer zu ihrem Riesenerfolg dem Gewinn des Europameistertitels der Juniorinnen 2022 im 4-er Kunstrad zu gratulieren. Was habe ich heute in dem kurzen Video das Katja geschickt hat gehört: Ben Zucker singt „Was wir haben ist für immer“. Diese Eindrücke vom Wettkampf aber vor allem auch danach wird in eurem Gedächtnis bleiben. Eure Eltern, eure Trainer und auch ich als Vertreter der Stadt Aach sind stolz auf Euch.“ Zu Ehren der Sportlerinnen erklang durch die Stadtmusik die Nationalhymne, „Sodass das Gefühl vom Freitagabend nochmals ins Gedächtnis gerufen wird - ganz oben auf dem Treppchen zu stehen und die Nationalhymne zu hören“, so das Stadtoberhaupt. Und bei Badener-Lied konnte ebenfalls mitgedungen werden. Jede der Sportlerinnen erhielt ein persönliches Geschenk überreicht. Trainerin Katja Gaißer schildert in kurzen Worten die Erlebnisse. „Das war meine insgesamt 15 Europameisterschaft als Trainerin, aber ich habe noch nie einen solchen Zusammenhalt der gesamten deutschen Mannschaft erlebt.“ Das Wochenende begann mit „Warten, dass die Schweizer die Wettkampffläche abgeklebt hatten, Warten auf das erste Training, warten auf das vorbestellte Abendessen, Warten auf die vorgegebenen Trainingszeiten, warten auf den Wettkampf, aber wir bzw. das komplette Team hat Deutschland bei der Rheinfalltour mit viel Spaß gut präsentiert“, so ihre Ausführungen. „Zwei der Sportlerinnen waren relaxt, die anderen beiden mehr aufgeregt als 2021, aber sie haben zu richtigen Zeitung ihr Können abrufen können und haben sich den EM-Titel verdient.“ Die RMSV-Vorsitzende Petra Wiedenmaier überbrachte die Glückwünsche des kompletten Vereins und bedankte sich bei allen für den schönen Empfang. Simone Rudolf verlas die Glückwünsche der am BaWü-Cup verweilenden Vizepräsidentin des Badischen Radsportverbandes Jennifer Schweizer. Ossola schloss den Empfang mit „Danke auch an Sie liebe Gäste, die durch Ihre Anwesenheit einen würdigen Rahmen geben und auch die Verbundenheit und die Freude der Familien und der Einwohnerschaft zeigen. Danke auch an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter welche diesen Empfang mit vorbereitet haben und ich darf sie nun zu einem kleinen Sektempfang einladen.“

Autor:

Presseinfo aus Singen

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