Pilotphase für digitale Lernplattformen wurde bereits 2015 gestartet
Thurgau ist Leader in der Schweiz mit seinem BYOD-Lernsystem
Thurgau. Am Bildungszentrum für Technik in Frauenfeld wird ab dem neuen Schuljahr das Medienkonzept zu BYOD (Bring your Own Device)/Digitalisierung auf das ganze Zentrum ausgeweitet. Die Erfahrungen aus der Pilotphase sind positiv, ausserdem hat sich das Konzept auch während den vergangenen Monaten des Lock Down bewährt, informierte das Departement für Erziehung und Kultur. Die Umsetzung des Konzepts setzt aber voraus, dass sich die Lehrpersonen regelmässig weiterbilden, wie zum Beispiel in diesen Tagen.
Die Pilotphase begann im September 2015. Und nun, mit dem am kommenden Montag beginnenden neuen Schuljahr 2020/2021, wird das umfassende pädagogische Medienkonzept zu BYOD (Bring your Own Device)/Digitalisierung auf das ganze Bildungszentrum für Technik in Frauenfeld (BZT) ausgeweitet. «Das BZT ist bei der Thematik BYOD/Digitalisierung im Unterricht durch die umfassende Vorgehensweise schweizweit führend», sagt Rektor René Strasser nicht ohne Stolz.
Das Medienkonzept von BYOD/Digitalisierung ermöglicht den rund 1000 Lernenden am BZT das Arbeiten mit ihren privaten, mobilen Geräten wie Notebooks, Tablets, Smartphones etc. und erlaubt den Lehrpersonen, neue Instrumente in den Unterricht einzubinden. Wie wertvoll die Umstellung ist, zeigte sich auch in den vergangenen Monaten während des Fernunterrichts wegen der Auswirkungen von Covid-19. Damit dieser Fernunterricht aber auch wie gewünscht funktioniert, muss man gut vorbereitet sein – man kann die notwendigen Strukturen nicht erst im Fall der Fälle aufbauen. Das ist auch René Strasser klar: «Es ist sehr wichtig, dass eine Berufsfachschule offen ist für Veränderungen und diese proaktiv angeht. Insbesondere betreffend die Digitalisierung, denn diese ist in der Arbeitswelt und in der Gesellschaft nicht aufzuhalten.»
Die Lehrpersonen ziehen mit
Damit die Lernenden von den neuen Unterrichtsformen profitieren können, müssen vor allem auch die Lehrpersonen neues Wissen und neue Techniken erlernen. «Der entscheidende Faktor für eine erfolgreiche Digitalisierung an einer Berufsfachschule ist die flächendeckende und konsequente Weiterbildung der Lehrpersonen», sagt denn auch Rektor Strasser.
Das Medienkonzept gilt für alle Fächer und somit auch für alle Lehrpersonen. Deshalb mussten diese in den vergangenen Tagen erneut eine interne Weiterbildung absolvieren, diese sind obligatorisch. Die Formen sind abwechslungsreich: Es gibt zum Beispiel Vorträge von externen und internen Referenten sowie Workshops und Ateliers. Auf dem Programm stehen Themen wie «alternative Prüfungsformen» oder diverse technische Tools. René Strasser findet für die Lehrpersonen nur lobende Worte: «Sie sind engagiert und offen, unterstützen sich gegenseitig und haben sich bereits viele Kompetenzen angeeignet.»
Autor:Oliver Fiedler aus Gottmadingen |
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