Primarschüler fanden viele Schätze in der Turnhalle
Tauschmarkt mit Nachhall

Foto: An den Tauschplätzen suchen die Kinder etwas aus, das sie gegen ihren Bon eintauschen dürfen. swb-Bild: ri
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Diessenhofen (ri). Am Freitag fand in der Lettenhalle Diessenhofen der Tauschmarkt der Primarschule statt. Für je zwei mitgebrachte Tauschobjekte konnten sich die Kinder eine aus dem Gesamtangebot auswählen. Das zweite wird an bedürftige Kinder gesandt.

“Wir helfen damit den Kindern, zu Spielsachen Sorge zu tragen und sie nicht einfach wegzuwerfen“ sagte Jacqueline Suter, eine der Lehrpersonen, die den Markt organisierten. Rund 250 Kindergärtler und Schülerinnen und Schüler bis zur 6. Klasse breiteten ihre Schätze auf dem Turnhallen-Boden aus. Bücher, CDs und DVDs, Spiele und Plüschtiere suchten neue Besitzer.

Für je zwei gut erhaltene Spielsachen hatten die Kinder am Montag von ihrer Klassenlehrerin oder ihrem Klassenlehrer einen Bon erhalten, jede Klasse in einer anderen Farbe. Ein Bon berechtigte zur Auswahl eines Tausch-Gegenstandes. Um einem Tohuwabohu vorzubeugen, mussten alle am Boden sitzend warten, bis ihre Farbe ausgelost wurde.

Die Ausgewählten quittierten ihr Glück mit Geschrei und sie rannten zu den Tauschplätzen. Wenn zwei das gleiche Spielzeug wollten, wurde bei den Kleinen mit Abzählversen entschieden, zum Beispiel mit aazelle, Bölle schelle. Die Kinder ab zweiter Klasse mussten sich irgendwie einigen. In der Halle ging es laut und fröhlich zu. „Es räblet und tuet“ freute sich Schulleiter Urs Steinacher. Der Spass schien den Kindern mindestens so wichtig zu sein wie der materielle Gewinn durch das Tauschgeschäft.

Da es einen Bon für je zwei Gegenstände gab, blieb die Hälfte aller Objekte übrig. Sie werden für bedürftige Kinder an die Organisation Pro Schule Ost gesandt. „Die Spielsachen bekommen arme Kinder in Amerika“ mutmasste der fünfjährige Marino. Die etwas ältere Elina wusste es genau. Sie gehen an Kinder in Rumänien, Ungarn und der Ukraine.

Es war der dritte Tauschmarkt der Primarschule. „Wir wollen ihn alle zwei bis drei Jahre durchführen, da er immer ein voller Erfolg war“ versprach Suter.

Autor:

Oliver Fiedler aus Gottmadingen

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