Es konnte alle treffen

Foto: Theater Konstanz/Ilja Mess
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Anlässlich der Übergabe der Stolpersteine und Stolperschwelle an die Stadt Konstanz findet am 21.5. ab 19.30 Uhr im Wolkensteinsaal des Kulturzentrum am Münster eine Lesung aus dem „Gedenkbuch für die Konstanzer Opfer von NS-Zwangssterilisation und „Euthanasie“-Verbrechen 1934–1945“ statt.

Weit über dreihundert Konstanzerinnen und Konstanzer – Frauen und Männer, Jugendliche und Kinder – wurden zwischen 1934 und 1945 Opfer von Zwangssterilisationen und „Euthanasie“-Morden. Weil sie die Fürsorgekassen belasteten, nicht den vermeintlich nötigen Bildungsstand aufwiesen, weil sie krank waren oder von der im Nationalsozialismus geltenden sozialen oder ideologischen Norm abwichen. Es konnte alle treffen in einem System, das den Wert eines Menschen anhand seiner volkswirtschaftlichen Leistungsfähigkeit und seiner „erbbiologischen Qualität“ bemaß. Das Gedenkbuch beleuchtet dieses bislang vernachlässigte Kapitel der Stadtgeschichte, skizziert die historischen Hintergründe und benennt Akteure. Im Mittelpunkt aber stehen die Konstanzerinnen und Konstanzer, die zwangssterilisiert oder als „lebensunwert“ ermordet wurden. Autorin Sabine Bade und Autor Roland Didra möchten diese in das kollektive Gedächtnis der Stadt Konstanz zurückholen.

Die Ensemblemitglieder Ingo Biermann, Jonas Pätzold, Lilian Prent des Theater Konstanz lesen ausgewählte Texte und Biografien.
Eintritt frei.
Veranstalter: Initiative Stolpersteine für Konstanz in Kooperation mit dem Theater Konstanz.

Autor:

WasWannWo aus Singen

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